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Graffiti-Delikte steigen sprunghaft

Braunlage: Farbschmierereien verhageln Aufklärungsquote

Die Zahl der Farbschmierereien in Braunlage wie im Bild auf der Turnhalle des Schulzentrums hat 2023 enorm zugenommen. Und keine der Taten ist von der Polizei aufgeklärt worden. Archivfoto: Eggers

Die Zahl der Farbschmierereien in Braunlage wie im Bild auf der Turnhalle des Schulzentrums hat 2023 enorm zugenommen. Und keine der Taten ist von der Polizei aufgeklärt worden. Archivfoto: Eggers

Immer mehr Straftaten, die dann nicht aufgeklärt werden konnten. Die Polizei in Braunlage hat derzeit gut zu tun. Vor allem weil die Zahl der Graffiti-Delikte sprunghaft angestiegen ist, sank die Aufklärungsquote der Beamten von 61 auf 58 Prozent.

Von Michael Eggers Sonntag, 05.05.2024, 14:00 Uhr

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Braunlage. Eigentlich gehört die Polizeistation Braunlage meist zu den Spitzenreitern, was die Aufklärungsquote von Straftaten angeht. Doch für das Jahr 2023 ist das anders. Der Grund dafür ist laut Leiter Martin Schulz die kräftige Zunahme von Farbschmierereien im Stadtgebiet. Sie sind von 4 auf 43Taten angestiegen, und kein Fall wurde aufgeklärt.

„Auch dadurch sinkt die Aufklärungsquote von 61 auf 58 Prozent“, erklärt der Polizeichef. Die Zahl der Taten insgesamt ist von 535 in 2022 auf 554 in 2023 angestiegen. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Quote ist die Abnahme von Straftaten, die naturgemäß meist aufgeklärt werden. Hausfriedensbruch ist so eine Tat. Davon gab es laut Martin Schulze nur 5 Fälle im vergangenen Jahr, 2022 waren es noch 24. Alle Taten in diesem Bereich wurden aufgeklärt.

Zugenommen hat zudem die Zahl der Diebstähle in Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß. Sie stieg von 115 in 2022 auf 138 in 2023. Allerdings haben die Beamten mehr Taten aufgeklärt: 35 (2023) gegenüber 27 (2022). Zudem habe sich bei dieser Straftatengruppe die Zahl der Wohnungseinbrüche erhöht. Sie stieg von zwei auf vier, und eine Tat davon ist 2023 aufgeklärt worden, was einer Quote von 25 Prozent entspricht. Gesunken ist in dieser Sparte hingegen die Zahl der Diebstähle aus Autos, und zwar von zwölf auf sieben. Ebenfalls gesunken sind die Zahlen der Betrugsdelikte von 59 auf 51 Taten in 2023 (37 Taten wurden aufgeklärt), der Beleidigungen von 33 auf 27 (die Aufklärungsquote liegt bei 85 Prozent) und der Rohheitsdelikte, wie Körperverletzung, Nötigung oder Stalking von 92 auf 69Taten. Allerdings ist in diesem Bereich die Aufklärungsquote wieder sehr hoch, sie liegt laut Martin Schulze bei96 Prozent.

Gar eine Aufklärungsquote von 100 Prozent verzeichnen die Braunlager Beamten bei den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Alle Täter, die beispielsweise Drogen konsumiert hatten, sind ermittelt worden.

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