Brand auf Lochtumer Schießstand: Goslarer Polizei ermittelt weiter

Die Lochtumer Feuerwehr im Löscheinsatz: Einen halben Tag nach der Mitgliederversammlung des Schützenvereins steht die Kleinkaliber-Anlage in Flammen. Archivfoto: Feuerwehr Lochtum
Nach dem Brand des Lochtumer Kleinkaliber-Schießstands ermittelt die Goslarer Polizei noch immer. Inzwischen darf der Schützenverein das Gelände wieder betreten, auch die Versicherung machte sich ein Bild vom Schaden.
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Lochtum. Die Ermittlungen zum Brand der Lochtumer Kleinkaliber-Schießanlage dauern an. Polizei-Pressesprecher Thorsten Ehlers sagte auf GZ-Anfrage, dass mit Ergebnissen frühestens Mitte nächster Woche gerechnet werden könne, da der betreffende Sachbearbeiter derzeit nicht im Dienst sei. Den Verdacht, dass es sich um Brandstiftung gehandelt haben könnte, wollte Ehlers weder bestätigen noch abweisen. „Wir ermitteln noch.“
Inzwischen versucht der Lochtumer Schützenverein, sich ein Bild von dem Schaden zu machen. „Wir dürfen jetzt drauf auf das Gelände“, berichtete Marion Böhm, die neue Vorsitzende, die erst am Abend vor dem Brand in ihr Amt gewählt worden war. Ein Sachverständiger der Versicherung sei inzwischen vor Ort gewesen. Er müsse jedoch erst noch abwarten, was die Staatsanwaltschaft zum Brand sage, so Böhm.
Schießstand stammt aus den 1970er Jahren
Eine Schätzung der Schadenshöhe liegt noch nicht vor, aktuell holt der Verein gerade Angebote von diversen Firmen ein, um die Wiederherstellungskosten zu ermitteln. Von einer Seilzug-Firma gibt es bereits ein Angebot. Der Lochtumer Kleinkaliber-Schießstand entstand in seiner ursprünglichen Gestalt in den 1970er Jahren. Derzeit forschen die Schützen in ihren Unterlagen nach genaueren Angaben in ihren Unterlagen.
Die Lochtumer Schützen können weiterhin auf 25 Meter Entfernung schießen, auch das Pistolentraining läuft weiter, wie gewohnt. „Wegen des Brandschadens sind die 50-Meter-Bahnen bis auf Weiteres gesperrt. Auf dem Pistolenstand und mit Luftdruckwaffen kann ungehindert weiter geschossen werden“, informiert der Verein auf seiner Homepage. So konnten die Schützen am Montag wie gewohnt trainieren.
Bitter auch für Großkaliber-Schützen
Bitter ist allerdings der Ausfall der Kleinkaliber-Anlage. Vor allem deshalb, weil dort auch mit Großkaliber-Waffen geschossen werden kann – eines der wenigen Angebote für Großkaliberschützen in der Umgebung. Außer den Lochtumer Schützen trainieren hier auch zwei weitere Vereine regelmäßig, etwa 50 Schützen pro Woche sind in diesem Bereich aktiv, so Böhm.
Die Lochtumer Schützen haben inzwischen auch schon von einem anderen Verein ein Hilfs-Angebot erhalten und könnten dessen Schießstand nutzen. „Leider ist er für Großkaliber nicht zugelassen“, sagt die Vorsitzende.
Das Feuer war am Sonntagmorgen, 28. Januar, ausgebrochen. 13 Lochtumer Feuerwehrleute waren mit zwei Fahrzeugen ausgerückt, um den Brand zu löschen. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden.