Beim Ölspur-Einsatz: Kehrmaschine verliert Hydraulik-Öl

Nichts geht mehr: Die Kehrmaschine verliert beim Ölspur-Einsatz in Seesen Hydrauliköl. Foto: Feuerwehr Seesen
Die Feuerwehren in Rhüden, Seesen, Engelade und Bilderlahe beschäftigte am Freitag eine riesige Ölspur. Allein in Rhüden waren sechs Straßen gefährlich verschmutzt. In Seesen sollte eine Reinigungsmaschine helfen, tat aber das Gegenteil.
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Rhüden/Seesen. Die Feuerwehr in Rhüden rückte am Nachmittag gegen 14.50 Uhr zu einem ungewöhnlich umfangreichen Ölspur-Einsatz aus. Nach Angaben von Ortsbrandmeister Timo Hurlemann waren sechs Ortsstraßen mit ausgelaufenem Betriebsmittel verschmutzt.
„Wir waren mit 20 Kameradinnen und Kameraden mit vier Fahrzeugen zwei Stunden im Einsatz“, teilt Hurlemann mit. Zeitgleich seien auch die Feuerwehren in Seesen, Engelade und Bilderlahe mit mehreren Ölspuren beschäftigt gewesen. Die Einsatzkräfte streuten die rutschigen Schlieren mit Bindemittel ab.

Viel Arbeit für die Feuerwehr in Rhüden: Die Einsatzkräfte fegen das Bindemittel von der Straße. Foto: Feuerwehr Rhüden
Kehrmaschine bleibt mitten im Einsatz liegen
In Seesen staunten die Einsatzkräfte zunächst über das Ausmaß der Verschmutzung. „Die Ölspur erstreckte sich massiv über mehrere Straßenzüge, teils auf beiden Fahrbahnen“, sagt Seesens Feuerwehrsprecher Julian Lunkewitz. Um die Arbeiten zu beschleunigen und die mit Bindemittel abgesprühten Betriebsstoffe einzusammeln, half der Baubetriebshof kurzerhand mit einem Reinigungsfahrzeug aus.
Doch schon kurz nach Beginn der Arbeiten platzte in der Maschine ein Schlauch – anstatt die Betriebsstoffe aufzusaugen, verlor das Fahrzeug literweise Hydrauliköl. Lunkewitz: „Zum Glück konnten wir das Öl schnell binden und daran hindern, in einen Gully zu laufen.“ Die Einsatzkräfte hätten daraufhin Granulat auf die verbleibende Ölspur streuen und das Material händisch zusammenfegen müssen.

Ölspur in Seesen: Für die Reinigungsarbeiten sperrt die Feuerwehr eine Straße. Foto: Feuerwehr Seesen
Suche nach dem Verursacher
Ob ein Zusammenhang zwischen den Ölspuren in vier Ortsteilen besteht, ist derzeit unklar. Ein Verursacher konnte bisher nicht ermittelt werden. Bei der Feuerwehr schließt man zumindest aus, dass ein Lastwagen das Betriebsmittel verloren haben könnte. Lunkewitz: „Es waren auch kleine Gassen betroffen, in die ein Lkw nicht hineinpassen würde.“ Wahrscheinlicher sei als Verursacher daher ein kleineres Fahrzeug, wie etwa das eines Lieferdienstes.