Bad Harzburger Spielplätze erhalten keine Überdachungen

Von den 29 Spielplätzen der Bad Harzburgs – hier der in Göttingerode – hätten 25 einen Sonnenschutz nötig, so die Einschätzung des Bauhofs. Symbolfoto: GZ-Archiv
Zum Schutz der Kinder vor Hitze und um Bad Harzburgs Spielplätze noch familienfreundlicher zu gestalten, möchte die Ratsgruppe CDU/Grüne/Freie Wähler Sonnenschutzsegel oder -dächer errichten lassen. Dem Bauhof ist das aber noch zu unkonkret.
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Bad Harzburg. „Auf unseren öffentlichen Spielplätzen, die durch Bäume und umliegende Gebäude nicht genügend verschattet sind, sollen im Rahmen der jährlichen Instandsetzungen künstliche Sonnenschutzmaßnahmen geschaffen werden (Sonnensegel/Sonnendach)“. So lautet ein durch Stefanie Hertrampf unterzeichneter Antrag, den ihre Ratsgruppe CDU/Grüne/Freie Wähler während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses gestellt hat. Darüber entschieden beziehungsweise eine Empfehlung ausgesprochen wurde allerdings noch nicht. Laut Bau- und Ordnungsamtsleiter Tobias Brandt habe der mit dem Antrag konfrontierte Bauhof nämlich noch einige offene Fragen.
Wie soll das bezahlt werden?
Wo sollen jene Überdachungen genau stehen?, beispielsweise. Welche Größe sollen sie haben? Und aus welchem Material sollen sie bestehen? Daraus würden sich nämlich ganz unterschiedliche Kosten ergeben, verdeutlichte Brandt: Überdachungen aus Metall wären fast fünfmal so teuer wie jene aus Holz. Zudem seien Sonnensegel anfälliger, was das Wetter und möglichen Vandalismus angehe. Von den 29 städtischen Spielplätzen, so die Einschätzung des Bauhofs, bräuchten 25 einen Sonnenschutz, wolle man die Wünsche der CDU-Gruppe umsetzen. Und damit dieser auch jeweils den gewünschten Effekt erzielt, müsste er mindestens 25 Quadratmeter groß sein.
Henning Franke (SPD) stellte die Frage, wer ein solches Vorhaben bezahlen solle. „Es war doch schon vorher klar, dass die Segel nicht 5,70 Euro kosten. Wenn jemand einen solchen Antrag stellt, dann erwarte ich darin auch Vorschläge, wie das Vorhaben finanziert werden soll“, mahnte er an und machte den Vorschlag, das Thema fürs Erste zurückzustellen und in die nächsten Haushaltsberatungen einfließen zu lassen.
Dennis Kronjäger (Grüne) zeigte sich im Namen seiner Gruppe damit einverstanden. „Man muss die Idee ja auch nicht kaputtreden. Wir sind ja prinzipiell alle dafür“, gab er zu bedenken. Wenn sich kleinere Maßnahmen schon jetzt realisieren ließen, dann wäre das schön. Für die größeren sollte entsprechendes Geld im nächsten Haushalt bereitgestellt werden.