Bad Harzburger Eisbahn geht in die Sommerpause

Die Eisfläche verwandelt sich in den nächsten Wochen in eine Wasserfläche. Andreas Richter freut sich bereits jetzt auf die kommende Saison. Foto: Fricke
In einer emotionalen Zeremonie wurde am Sonntag das Aggregat zur Kühlung der Eisfläche auf dem Bad Harzburger Wohnmobilstellplatz abgestellt. Die Saison ist damit beendet. Betreiber Andreas Richter zieht ein positives Fazit.
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Bad Harzburg. Auf dem Wohnmobilstellplatz entsteht in den nächsten Wochen ein 1000 Quadratmeter großer See. Am Sonntag war der letzte Tag auf der Eisbahn. Bis18 Uhr hatten die Gäste in dieser Saison letztmalig die Chance die Schlittschuhe auszupacken und sich auf das Eis zu begeben, bevor Eismeister Wolfgang Dorn und Betreiber Andreas Richter in einer feierlichen Zeremonie das Aggregat für die Kühlung abgestellt haben. Und dabei wurde laut Richter auch die ein oder andere Träne vergossen.
Zäune, Zelte und Lichtanlagen müssen demontiert werden. In einem kleinen Team ist das in etwa fünf Tagen zu schaffen, weiß Richter. Die Tannenbäume, die die Umrandung der Bahn geschmückt haben, werden zu einem Wertstoffhof gebracht und dort kompostiert.

Die Beleuchtung wird wieder verstaut und wartet auf ihren erneuten Einsatz. Foto: Fricke
Den Rest muss die Sonne erledigen. Dann heißt es abwarten, bis die Wohnmobilisten ihren Stellplatz wieder nutzen können. Wie lange das dauern wird, könne im Vorfeld nur schwer gesagt werden. Sogar bis in die dritte Aprilwoche habe es in einem Jahr gedauert, bis die Eisfläche geschmolzen war, erinnert sich Richter. Jedoch sei sie Fläche auch schon einmal bereits in der zweiten Märzwoche verschwunden gewesen. „Das wird wohl in diesem Jahr nichts“, schätzt Richter. Er geht davon aus, dass die Wohnmobile zwischen dem1. April und dem 1. Mai wieder Einzug auf den Platz halten können. Energieintensive Maßnahmen zum Abbau der Bahn werden weder von Eigentümer Bernd Vollroth noch von Richter befürwortet.
Energie sparen
Energieintensiv sei laut Richter auch der Betrieb der Bahn nicht gewesen. „Wir hatten die meiste Zeit Temperaturen im Minus- oder einstelligen Bereich gehabt. Da war der Energieaufwand nicht bedeutend“, sagt Richter. So konnte das Eis bei einer optimalen Höhe gehalten werden. Durch eine geringe Eisdicke und einen zusätzlichen Ruhetag in dieser Saison konnte darüber hinaus Energie gespart werden.
Und so konnte der Betrieb der Bahn durchgängig weitergehen. Lediglich an fünf Tagen musste gegen 15 Uhr vorzeitig geschlossen werden, da sich durch Regen ein See auf dem Eis gebildet hatte.

Die Lichtanlagen sind schnell abgebaut. Foto: Fricke
Andreas Richter zeigt sich zufrieden mit der Saison. Ein besonderes Highlight sei das Eishockeytraining für Anfänger gewesen. Zwischen 10 und 15 Kinder wurden mittwochs von freiwilligen Trainern kostenlos unterrichtet.
Und auch an den Besuch einer fünften Klasse des Ratsgymnasiums aus Goslar erinnert sich Richter. Die Schüler hatten Pakete für die Tafel gepackt – der Ausflug zur Eisbahn war ihre Belohnung.
Neben den Schlittschuhläufern seien auch viele Gäste aus den umliegenden Rehaeinrichtungen und Senioren aus der Stadt gekommen, einfach um sich an dem bunten Treiben auf der Bahn zu erfreuen.
„Wenn man wie wir 20 Jahre dabei ist, dann sieht man verschiedenen Generationen von Kindern aufwachsen. Das ist immer sehr schön“, sagt Richter und freut sich schon auf den kommenden November. Dann wird die Eisbahn wieder aus ihrer Sommerpause aufgeweckt.