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Es gibt verschiedene Sammelstellen

Bad Harzburg: Sie schenken armen Kindern etwas Freude

Wiebke Alter sammelt die Spenden im Geschäft ihres Chefs Gregor Achenbach in der Bummelallee. Foto: Potthast

Wiebke Alter sammelt die Spenden im Geschäft ihres Chefs Gregor Achenbach in der Bummelallee. Foto: Potthast

Aus Nächstenliebe: Zwei Bad Harzburgerinnen organisieren die Spendenaktionen „Weihnachtspäckchenkonvoi“ und „Weihnachten im Schuhkarton“. Über die Sachgüter können sich vor allem Kinder freuen, die in von Armut geprägten Ländern wohnen.

Von Angela Potthast Donnerstag, 12.10.2023, 13:00 Uhr

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Bad Harzburg. Menschen aus der Kurstadt möchten auch in diesem Jahr wieder Kindern im Ausland zu Weihnachten eine Freude bereiten. Sie spenden Geld und kaufen ein. Die Sachen bringen sie zu einer der Annahmestellen. Zwei Frauen, die sich bei zwei verschiedenen Organisationen für eine solche haben registrieren lassen, sind Gudrun Reinecke und Wiebke Alter. Die eine sammelt für „Weihnachten im Schuhkarton“, die andere für den „Weihnachtspäckchenkonvoi“. Bedacht werden Kinder, die in von Armut geprägten Ländern leben.

„Jede Spende ist hilfreich“

Ob sie denn dieses Jahr auch wieder mitmachen würden, das hätten die Sprösslinge von Wiebke Alter vor einiger Zeit gefragt. Sie sind schließlich jedes Mal eingebunden gewesen. Das Hervorstechende an der Konvoi-Aktion ist ja, dass Kinder für Kinder Päckchen packen. Daher bezieht Wiebke Alter die Bad Harzburger Kindergärten und -tagesstätten sowie die Schulen mit ein. Mittlerweile kenne man sie dort. Sie hat sich zum vierten Mal in Folge beim Konvoi angemeldet. Sammelstelle ist das Optiker-Geschäft ihres Chefs Gregor Achenbach in der Bummelallee.

„Jede Spende ist hilfreich“, sagt die Optikermeisterin, ob ein paar Stifte von einer Privatperson oder ein Schwung Duschgels von einem der Märkte vor Ort. Kindgerecht, sauber, neu oder neuwertig und nicht defekt sollten die Geschenke sein.

Die Geschenkeliste

Was optional in die Päckchen kann: Spielsachen, Süßigkeiten, Kuscheltiere, Spielzeugautos, Bälle, Sportbekleidung, Mützen, Schals, Handschuhe, Schulbedarf, auch Hygieneartikel wie Duschgel, Zahnpasta und -bürste. Was hingegen zum Beispiel nicht in die Päckchen sollte, sind abgenutzte Kleidung, deutschsprachige Bücher und elektronisches oder batteriebetriebenes Spielzeug und Geld. Das kann direkt überwiesen werden an die Initiatoren des „Weihnachtspäckchenkonvois“ für Transport und Logistik. Wiebke Alter setzt es ein, um nicht ganz so üppig bestückte Kartons aufzufüllen.

Viele helfende Hände

So handhabt es auch Gudrun Reinecke. Sie selbst hält das Jahr über Ausschau nach Dingen, die sich als Geschenke eignen und legt sie zurück. In ihrem Haus kommen dann im Herbst die Sachspenden an, von denen, die um die Aktion wissen und die sie mitunter schon von Anfang an mit Gewünschtem versorgen. Seit rund 16 Jahren beschickt sie in Westerode „Weihnachten im Schuhkarton“. Sie wird zudem schon lange von Damen des Handarbeitskreises, der in der Luthergemeinde kreativ ist, versorgt. „Die lassen sich immer wieder was einfallen.“

Bei Gudrun Reinecke kommen die Weihnachtsgeschenke in Schuhkartons. Foto: Potthast

Bei Gudrun Reinecke kommen die Weihnachtsgeschenke in Schuhkartons. Foto: Potthast

Beide Damen bekommen selbst Hilfe, nämlich beim Packen. Gudrun Reinecke vom Frauenkreis der Kirchengemeinde Bettingerode-Westerode. Wiebke Alter von Freundinnen und Bekannten. Mehrmals treffen sie sich, um leere Schuhkartons zu bekleben und sie mit den Sachspenden zu befüllen. Sie schauen in die Kartons, die ihnen gebracht werden, legen gegebenenfalls noch etwas hinein. Mitunter muss auch etwas herausgenommen werden. Wiebke Alter spricht von verschmutzter Kleidung oder auch mal einer kaputten Puppe. Selbst wenn das nicht die Regel ist, es kommt vor.

Ähnlich gehen auch Gudrun Reinecke und ihre Frauenkreis-Frauen vor. Sie alle möchten, dass die Päckchen hübsch aussehen und mit Dingen versehen sind, die nützlich sein dürfen, und mit Dingen, die den Jungen und Mädchen gefallen.

Die lange Reise

Beide Damen bringen die Päckchen dorthin, von wo sie auf die lange Reise geschickt werden. Gudrun Reinecke nach Clausthal-Zellerfeld, Wiebke Alter diesmal nach Wolfsburg. Sie möchte den „Weihnachtspäckchenkonvoi“ noch eine ganze Weile unterstützen, Gudrun Reinecke „Weihnachten im Schuhkarton“ so lange, wie ihre Freundin in Clausthal-Zellerfeld die Sammelstelle betreut.

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