Attacke am Bahnhof: Goslarer Messerstecher gefasst

Polizeibeamte kontrollierten am Freitagabend in vier Stunden 63 Personen am Bahnhof Goslar. Im Fokus standen nach Angaben der Einsatzkräfte der Jugendschutz und Prävention. Foto: GZ-Archiv/Neuendorf
Die Polizei hat den mutmaßlichen Messerstecher, der einen Mann in einem Zug am Goslarer Bahnhof angegriffen haben soll, gefasst. Es handelt sich um einen 31-jährigen Goslarer. Bei den Ermittlungen halfen mehrere Hinweise aus der Öffentlichkeit.
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Der mutmaßliche Angreifer, der am Dienstagmorgen auf dem Goslarer Bahnhof einen 26-jährigen Goslarer in einem Zug mit einem Messer attackiert haben soll, wurde von der Polizei gefasst. Nach dem Angriff hatte der Täter den Zug verlassen und war über die Gleise in Richtung des Kaufland-Marktes geflüchtet. Eine sofort eingeleitet Polizeifahndung blieb ohne Erfolg.
Die Ermittler konnten in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei bereits einen Tag nach der Attacke einen Tatverdächtigen ausmachen, teilt die Polizei Goslar mit. Dabei halfen mehrere Hinweise aus der Bevölkerung: Am Vormittag des 25. Januar habe sich „ein konkreter Anfangsverdacht gegen einen 31-jährigen Mann aus Goslar“ ergeben.
In Oker trafen die Einsatzkräfte auf den 31-Jährigen und brachten ihn zur Polizeiwache. Wie die Polizei mitteilt, wurde er anschließend „aufgrund seines Gesundheitszustandes durch eine Ärztin in einer Klinik untersucht“. Der Mann sei, wie die GZ aus Ermittlerkreise erfahren hat, geistig verwirrt. Das Amtsgericht Goslar ordnete eine sogenannte „Ingewahrsamnahme“ für den 31-Jährigen an.
Ingewahrsamname
Diese werden laut dem Niedersächsisches Polizei- und Ordnungsbehördengesetz zur Gefahrenabwehr angeordnet, wenn es zum Schutz von Leib oder Leben der Person erforderlich ist – insbesondere wenn die Person erkennbar unzurechnungsfähig ist oder sich in einer hilflosen Lage befindet.
Außerdem kann sie angeordnet werden, wenn es unerlässlich ist, um eine bevorstehende Straftat oder eine „Ordnungswidrigkeit von erheblicher Gefahr für die Allgemeinheit“ zu verhindern. jhb