Asklepios: „Es war ein Arzt im Clausthaler Krankenhaus“

„Es war ein Arzt im Krankenhaus“, sagt Kliniksprecher Ralf Nehmzow nach der Messerstecherei am Kronenplatz. Foto: Neuendorf
In der Nacht, in der das Opfer der Messerattacke die Asklepios Harzkliniken in Clausthal-Zellerfeld aufgesucht hat, sei sehr wohl ein Arzt vor Ort gewesen. Das betont jetzt Krankenhaussprecher Ralf Nehmzow. Damit wehrt er sich verhement gegen die Aussage des Staatsanwaltes.
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Clausthal-Zellerfeld. Wie berichtet war in der Nacht zum Sonntag ein 25-Jähriger auf offener Straße von einem Unbekannten schwer verletzt worden und musste im Krankenhaus notoperiert werden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilte am Dienstag mit, dass das Opfer zunächst das Krankenhaus in Clausthal-Zellerfeld aufgesucht habe, dort aber kein Arzt vor Ort gewesen sei. „Die Aussage ist falsch“, sagt jetzt Ralf Nehmzow, Sprecher der Asklepios Harzkliniken.
Der erste Staatsanwalt Hans Christian Wolters zitierte gegenüber der GZ aus den Ermittlungsakten, die sich auf die Aussage eines Pflegers beziehe. Dort sei vermerkt, dass der Verletzte zunächst nur von Pflegekräften behandelt worden sei und ein Notarzt erst hätte alarmiert werden müssen. Das bestätigte Wolters am Mittwoch erneut. Gegen diese Aussage wehrt sich der Kliniksprecher vehement. „Wir stellen an unserem Klinikstandort in Clausthal-Zellerfeld 24 Stunden die medizinische und pflegerische Grundversorgung sicher, also ist selbstverständlich auch dort rund um die Uhr ein Arzt anwesend“, betont Nehmzow. Laut Wolters sind die Ermittlungsakten eindeutig, ein Missverständnis schließt er aber auch nicht aus. Am Donnerstag wolle er mit dem Polizisten sprechen, der die Akte erstellt habe.
In der Nacht ist dem Pressesprecher zufolge in der Oberharzer Harzklinik alles richtig verlaufen: Der diensthabende Arzt habe zusammen mit den Pflegekräften den Mann gesichtet und erstversorgt. Dann sei der Schwerverletzte umgehend mit einem Notarztwagen zur weiteren Behandlung in die Rettungsstelle nach Goslar gebracht worden. Zum Grund der Verlegung sagt Nehmzow: „Es war eine besondere Notfallbehandlung erforderlich, die dort vorgenommen werden musste.“ Zudem sei eine anschließende intensivmedizinische Überwachung notwendig gewesen. Nach der Not-OP schwebte der 25-Jährige laut Wolters dann aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach wie vor wegen des Verdachts des versuchten Totschlages. Neue Erkenntnisse gebe es aktuell noch nicht.