Abschied vom DRK-Altenheim in Clausthal-Zellerfeld

Das DRK-Altenheim in Clausthal-Zellerfeld wird schließen. Archivfoto: Neuendorf/Privat
Wenn an diesem Mittwoch das Clausthaler Altenheim des insolventen DRK-Kreisverbandes schließt, heißt es nicht nur für die Bewohner Abschied nehmen. Die rund 70 Mitarbeiter betrauern den Verlust ihres Arbeitsplatzes und ihres beruflichen Umfelds.
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Clausthal-Zellerfeld. Das Altenheim des insolventen DRK-Kreisverbandes Goslar in Clausthal-Zellerfeld, das an diesem Mittwoch schließt, wurde offenbar bereits 1951 eröffnet. So steht es jedenfalls in einer vermutlich von Beschäftigten gestalteten Todesanzeige. Sie hängt seit einigen Tagen am Eingang und weist auf die Schließung des Hauses hin.
An diesem Mittwoch planen die Mitarbeiter, 68 waren in dem Haus zuletzt angestellt, eine Aktion des stillen Protests, der zudem ihre Enttäuschung ausdrücken soll. Eine Pflegehelferin berichtet, dass die Beschäftigten sich mit Kerzen vor das Haus stellen und dabei T-Shirts mit dem Aufdruck des DRK-Heims tragen wollen.
„Zu guter Letzt“
Markus Langguth, der für das Altenheim vom Braunschweiger Insolvenzverwalter Peter Steuerwald eingesetzte Interimsgeschäftsführer, hatte am Freitag Folgendes mitgeteilt: „Zu guter Letzt, trotz der unschönen Umstände muss man sagen, dass die Schließung reibungslos verlaufen ist.“ Das würden die Bewohnerinnen und Bewohner, deren Angehörige sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesichts des vielfachen Schmerzes, ihrer Wut und ihrem Frust wohl kaum sagen.
Markus Langguth dürfte damit wohl auch eher die Zahlen gemeint haben. Er hatte am Freitag vor Pfingsten mitgeteilt, dass 36 der59 Senioren bereits ausgezogen sind, und er fügte hinzu: „Am kommenden Mittwoch werden alle Heimbewohner erfolgreich neue Heimplätze bezogen haben.“ oli
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