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Mit Parade und Festzelt

500 Jahre Bergfreiheit: So feiert St. Andreasberg

Mehr als 40 Gruppen aus mehreren Bundesländern beteiligen sich an der Bergparade anlässlich 500 Jahren Bergfreiheit. Hunderte Schaulustige betrachten das Spektakel an den Straßenrändern. Polizei, Feuerwehr und Bergwacht sichern ab. Fotos: Exner

Mehr als 40 Gruppen aus mehreren Bundesländern beteiligen sich an der Bergparade anlässlich 500 Jahren Bergfreiheit. Hunderte Schaulustige betrachten das Spektakel an den Straßenrändern. Polizei, Feuerwehr und Bergwacht sichern ab. Fotos: Exner

Mehr als 40 Gruppen aus mehreren Bundesländern haben sich am Wochenende an der Parade zu 500 Jahren Bergfreiheit des Braunlager Ortsteils St. Andreasberg beteilgt. Außerdem wurde an der Grube Samson zünftig gefeiert.

Von Christoph Exner Montag, 11.09.2023, 05:58 Uhr

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St. Andreasberg. Die Bergfreiheit ist ein hohes Gut. Sie räumt jedem ein, unabhängig vom Grundbesitz bestimmte Bodenschätze zu suchen und zu fördern. Der Ort St. Andreasberg besitzt dieses Recht nun schon seit mehr als 500 Jahren. Auch wenn der Bergbau im Harz und dessen Geschichte heute nur noch museal zu bestaunen sind ein Grund, ordentlich zu feiern. Vor zwei Jahren, zum eigentlichen Jubiläum, ging das aufgrund der Corona-Pandemie nur in kleinerem Rahmen. Am Samstag nun gab es ein großes Fest samt Bergparade.

Egal ob im Festzelt oder wie hier zu sehen unter strahlender Sonne – die St. Andreasberger und ihre Gäste lassen es sich gut gehen.

Egal ob im Festzelt oder wie hier zu sehen unter strahlender Sonne – die St. Andreasberger und ihre Gäste lassen es sich gut gehen.

Mehr als 40 Gruppen, aus dem Ort, aber auch aus mehreren anderen Bundesländern hatten sich nach Angaben der veranstaltenden Braunlage-Tourismus-Marketing-Gesellschaft am Umzug beteiligt. Darunter beispielsweise auch der Knappenverein aus Bad Grund, wo man im kommenden Jahr selbst ein halbes Jahrtausend Bergfreiheit feiert. Etwa 700 Teilnehmer, so schrieb im Nachgang die Polizei Braunlage, zogen zum großen Teil in traditionelle Tracht gekleidet, durch die Straßen, an deren Rändern sie von gut 1000 Menschen beobachtet wurden.

Aufstellen zum Erhalt der Fahnen. Zahlreiche Kameras verfolgen die Zeremonie zum Abschluss der Bergparade.

Aufstellen zum Erhalt der Fahnen. Zahlreiche Kameras verfolgen die Zeremonie zum Abschluss der Bergparade.

Abbau schon seit 1487

Zielpunkt der Parade war die Grube Samson. Dort bekam jede der teilnehmenden Gruppen eine Fahne überreicht, es wurde das Niedersachsen- und natürlich auch das Steigerlied gesungen. Glücklich zeigte sich Braunlages Bürgermeister Wolfgang Langer beim Anblick der vielen Teilnehmer: „Was für ein farbenfrohes Bild“, sagte er. „Ich bin sehr bewegt.“ Seinen Dank sprach Langer allen Helfern und Organisatoren aus.

Wer trifft das Ei mit einem Stein? Auch die Kinder haben ihren Spaß.

Wer trifft das Ei mit einem Stein? Auch die Kinder haben ihren Spaß.

Anschließend wurde bei herrlichem Sonnenschein gefeiert. Verschiedene Gruppen traten auf. Und wer mochte, konnte sich auch informieren: Mit Ständen vertreten waren unter anderem das Oberharzer Klöppelzentrum, die Niedersächsischen Landesforsten, das Nationalparkhaus, die Grube Roter Bär sowie der Kunst- und Gewerbering. Bereits am Vormittag hatte das Bergfest mit einer Ausstellung im Kurhaus begonnen.

Auf viel Interesse stoßen die Arbeiten des Oberharzer Klöppelzentrums.

Auf viel Interesse stoßen die Arbeiten des Oberharzer Klöppelzentrums.

Die Geschichte des Bergbaus in St. Andreasberg reicht übrigens noch weiter als 500 Jahre zurück: Der erste schriftliche Nachweis darüber findet sich laut Recherchen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde wohl in einer Urkunde vom 3. November 1487 – er gilt allerdings als umstritten. Der zweitälteste stammt aus dem Jahr 1516.

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