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SPD-Neujahrsempfang

200 Gäste feiern mit den Genossen

Im Januar 2023 spricht der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs im Schloss. Diesmal hat die Bad Harzburger SPD Grant Hendrik Tonne geladen. Foto: GZ-Archiv

Im Januar 2023 spricht der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs im Schloss. Diesmal hat die Bad Harzburger SPD Grant Hendrik Tonne geladen. Foto: GZ-Archiv

Zufriedenheit beim SPD Ortsverein um den Vorsitzenden (und Landtagsabgeordneten) Christoph Willeke: 200 Gäste kamen zum Neujahrsempfang der Partei, der dazu dienen sollte, über Parteigrenze hinweig Kontakte zu knüpfen. Nur der Ehrengast kam nicht.

Von Fabian Renz-Gabriel Montag, 23.01.2023, 10:00 Uhr

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Bad Harzburg. Eigentlich sollte mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ein regelrechter Parteipromi beim Neujahrsempfang der Bad Harzburger SPD dabei sein. Doch Heil – so ließ Gastgeber Christoph Willeke die rund 200 Besucher im Bündheimer Schloss bei seiner Begrüßung wissen – war erkrankt, die Stimme weg. Vermutlich Mandelentzündung, hieß es später.

In Kontakt treten

Er habe aber für Ersatz gesorgt, betonte Willeke, der sowohl Ortsvereinsvorsitzender der SPD in Bad Harzburg als auch Abgeordneter im niedersächsischen Landtag für den Wahlkreis Goslar ist. „Wir haben hier heute zwar keinen Bundesminister, aber jemanden aus dem Bund – und einen Minister.“ Gemeint waren die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser, die den Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel vertritt, und der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs. Beide steuerten Reden zum Neujahrsempfang der Harzburger SPD bei.

 

Dieser Platz bleibt leer: Arbeitsminister Heil hat krankheitsbedingt abgesagt.

Dieser Platz bleibt leer: Arbeitsminister Heil hat krankheitsbedingt abgesagt.

„Unglaublich wichtig“ seien Veranstaltungen wie der Neujahrsempfang, sagte Willeke später am Abend gegenüber der GZ. „Politik muss mit den Menschen in Kontakt treten.“ Deshalb sei es ihm ein besonderes Anliegen gewesen, dass der Empfang nach zweijähriger Coronapause wieder stattfinde – und sich jeder und jede anmelden könne, auch Mitglieder anderer Parteien.

 

Christoph Willeke, Ortsvereinsvorsitzender der Harzburger SPD, fand Ersatz für Arbeitsminister Hubertus Heil: Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser und der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs (rechts) kommen zum Empfang.  Fotos: Renz-Gabriel

Christoph Willeke, Ortsvereinsvorsitzender der Harzburger SPD, fand Ersatz für Arbeitsminister Hubertus Heil: Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser und der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs (rechts) kommen zum Empfang. Fotos: Renz-Gabriel

Auf der Bühne ging es an diesem Abend aber in erster Linie um die SPD. Willeke begrüßte neue Mitglieder der Partei, er sprach mit Minister Mohrs über Künstliche Intelligenz und mit Michael Riesen, dem Fraktionschef der SPD im Rat der Stadt Bad Harzburg, über die zähe Oppositionsarbeit. Dunja Kreiser lobte in ihrer Rede sowohl den neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius („Er wird dieses Amt ganz hervorragend führen“) als auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Der komme immer in die Fraktionssitzungen, nehme sich Zeit, höre zu. „Er ist bei uns, also ist er auch bei euch“, so Kreiser im Bündheimer Schloss.

1111 Euro für die Tafel

Im Publikum spürte man vor allem die Freude, wieder zusammenzukommen, sich auszutauschen, gemeinsam zu essen und zu trinken. Oder wie es Gastgeber Willeke am Ende des programmatischen Teils sagte: „Heute Abend wollen wir uns vernetzen und die Lippen benetzen.“ Vor Ort war unter anderem auch der Braunschweiger Bürgermeister Dr. Thorsten Kornblum, ebenfalls SPD-Mitglied.

 Ein weiteres traditionell wichtiges Element der Neujahrsempfänge der SPD ist das Sammeln von Spenden: Dieses Mal sollten die Einnahmen an die Goslarer Tafel gehen. „Genau 1111 Euro“ kamen zusammen, wie Willeke verkündete. Auch Heil-Ersatz Falko Mohrs nahm in seiner Rede Bezug auf die Ehrenamtlichen der Tafel: „Solange es Ehrenamtliche wie Sie gibt, haben wir allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken.“

 

Spricht über die Mühen der Oppositionsarbeit im Rat der Stadt Bad Harzburg: Michael Riesen (links).

Spricht über die Mühen der Oppositionsarbeit im Rat der Stadt Bad Harzburg: Michael Riesen (links).

Michael Riesen, Chef der SPD-Fraktion im Stadtrat, blickte in seinem Gespräch mit Willeke nicht ganz so entspannt in die Zukunft. Allein das Ziel, die Windkraft auszubauen, werde „sehr schwierig“, sagte er, „gerade bei unserem Bürgermeister“. Auch sonst sei die Oppositionsarbeit im Rat sehr mühsam. „Die Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer konnten wir nicht verhindern“, klagte er. Die sieht auch Willeke kritisch, wie er sagte: „Ich hoffe aber, dass ich falsch liege.“

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