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Fußball-Bezirksliga

Zwölf Spiele Sperre für Kicker des SC 18 Harlingerode

Schiedsrichterbeleidigung kann auch geahndet werden, wenn der wütende Spieler nur Zuschauer ist.

Schiedsrichterbeleidigung kann auch geahndet werden, wenn der wütende Spieler nur Zuschauer ist.

Die Beleidigung eines Schiedsrichters kann auch zu einer Sperre führen, wenn der Beleidigende gar nicht auf dem Platz steht. Das hat jetzt das Sportgericht des Fußballbezirks Braunschweig entschieden und einen Spieler des SC 18 Harlingerode verurteilt.

Von Andreas Konrad Samstag, 02.12.2023, 12:00 Uhr

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Das Sportgericht des Fußballbezirks Braunschweig hat einen Spieler von Bezirksligist SC 18 Harlingerode zu einer Sperre von zwölf Pflichtspielen verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, während er eine Rot-Sperre abzusitzen hatte, als Zuschauer der Begegnung seiner Mannschaft gegen Blau-Gelb Asse die Schiedsrichter beleidigt zu haben.

Die Unparteiischen und weitere Zeugen haben den Spieler eindeutig identifizieren können, weil er eine Trainingshose mit seiner üblichen Trikotnummer getragen habe, sagt der Vorsitzende des Sportgerichts Thomas Menzel. Der Betroffene habe die Vorwürfe außerdem „in Teilen zugegeben“. Dass er nicht gespielt habe, mache im Urteil keinen Unterschied, weil er als Teil der Mannschaft Mitglied im Niedersächsischen Fußballverband (NFV) sei. Das gelte für alle Zuschauer, die aktiv Fußball spielen.

Das relativ hohe Strafmaß begründete Menzel damit, dass der Spieler „ein Wiederholungstäter“ ist und bereits in der Vergangenheit im Dienst anderer Vereine auffällig war.

Der SC 18 wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, weil weitere Zuschauer aus dem „Fanblock“ Beleidigungen ausgesprochen hätten. Dies habe der Verein zu unterbinden. Die Höhe der Strafe entspricht dem Mindestsatz von 500 Euro.

SC 18-Fußballobmann Jens Göttling sagt: „Wir nehmen als Verein die Strafe an, wenn wir da einen Fehler gemacht haben, sind aber der Meinung, dass das Strafmaß für unseren Spieler zu hoch ist.“ Grundsätzlich fühle man sich manchmal den vielen Paragrafen im Amateurfußball ausgeliefert.

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