Zwei Hoffnungsträger für den Harzer Biathlon-Nachwuchs

Amy Dunkel nimmt in der Jugend II Top-Ten-Plätze ins Visier. Foto: Drechsler
Für den Harzer Biathlonnachwuchs wird es an diesem Wochenende ernst, wenn im Bayerischen Wald der erste Deutschlandpokal dieses Winters ausgetragen wird. Hoffnungsträger ist ein Duo, das bereits im Herbst auf sich aufmerksam machte.
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Ob die fetten Jahre eventuell vorbei sind, wird der Winter zeigen. Klar ist allerdings schon jetzt, dass das Kürzel NSV für Niedersächsischer Skiverband in den kommenden Monaten im Biathlon-Deutschlandpokal vergleichsweise selten zu finden sein wird. Ganze sieben Athletinnen und Athleten gehören noch zum Aufgebot von Landestrainer Rico Uhlig, weil vor allem in den jüngeren Jahrgängen eine Lücke klafft.
Zum Auftakt an diesem Wochenende am Arber sind es gar nur sechs Harzer, weil Philipp Spötter wegen einer Erkrankung fehlt. Er war gar nicht erst mit ins Trainingslager nach Obertilliach gefahren, wo sich die Harzer Talente seit Anfang Dezember vorbereiten und von wo aus es direkt in den Bayerischen Wald geht. Dort stehen zwei Sprintrennen auf dem Programm.
Franz und Dunkel sollen vorangehen
Zumindest einem Duo traut Uhlig zu, auch in diesem Winter ganz vorn reinzulaufen. Adrian Franz vom SC Buntenbock nährte entsprechende Hoffnungen beim Nordcup im Herbst, als er auf Skirollern den Sprint der Jugend II gewann. Stark hatte sich in Willingen auch Amy Dunkel präsentiert, die für den WSV Elbingerode startet, aber zum Tross der Niedersachsen gehört.
„Sie sind unsere Leistungsträger und Kandidaten auf vordere Platzierungen“, sagt Uhlig. Von Maja Suttkus (WSV Clausthal-Zellerfeld) als einziger Juniorin sowie Julia Otto (SC St. Andreasberg), Ferdinand Röthele (SC Buntenbock), Noah Jakobs und Spötter (beide WSV Clausthal-Zellerfeld), die allesamt in der Jugend II starten, will der Landestrainer in erster Linie „Leistungsfortschritte“ sehen.
Im Januar wird es richtig ernst
Die Vorbereitung sei bisher gut gelaufen, so Uhlig. „Alle sind fit und gut drauf.“ Zwar könnte das Team inzwischen auch im heimischen Landesleistungszentrum auf Sonnenberg trainieren, in Obertilliach aber bestand die Chance, an zwei Rennen des Austria-Cups teilzunehmen und so erste Wettkampfluft zu schnuppern. Franz belegte dort die Plätze fünf und sechs.
Richtig ernst wird es für den Nachwuchs von Mitte Januar bis Anfang Februar, wenn drei Wettkämpfe innerhalb von vier Wochen zu absolvieren sind. Darunter auch die deutschen Jugendmeisterschaften, die Ende Januar am Notschrei im Schwarzwald ausgetragen werden. Dort könnte das Kürzel NSV ganz vorn in den Ergebnislisten zu finden sein, weil Hans Köllner und Albert Engelmann (beide WSV Clausthal-Zellerfeld), derzeit erfolgreich im IBU-Junior-Cup aktiv, zum Aufgebot stoßen und um die Medaillen mitlaufen sollen.
Große Gruppe im Schülercup
Wieder zahlreich vertreten ist der Harzer Nachwuchs im deutschen Schülercup. Im Maximalfall kann Trainerin Milena Eimann 14 Mädchen und Jungen an den Start schicken, ein Duo gehört jedoch noch der Schülerklasse 12 an. In erster Linie gehe es darum, dass jeder Athlet seine individuelle Leistungsfähigkeit ausschöpfe und „im Wettkampf agiert, so gut er kann“, sagt Eimann. „Das ist die Basis für alles Weitere.“
Ein Hoffnungsträger ist Aaron Jakobs (WSV Clausthal-Zellerfeld), der bei den Schülern 15 bereits im Herbst vorn mitmischte. Wenn das Kürzel NSV am Ende der Saison in der Gesamtwertung mindestens viermal in den Top Ten auftauche, dann sei sie sehr zufrieden, so Eimann. Sie will ihrem Team, das derzeit von einer Erkältungswelle heimgesucht wird, mit einem Mini-Trainingslager Anfang Januar im Harz den letzten Schliff geben. Ernst wird es dann vom 20. bis22. Januar in Oberwiesenthal.