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Warnung für den Harz

Sturmgefahr: Auch Niedersächsische Landesforsten warnen vor dem Betreten der Wälder

Im November 2020 stürzte ein Baum zwischen Altenau und Clausthal-Zellerfeld auf die Straße. Foto: Feuerwehr

Im November 2020 stürzte ein Baum zwischen Altenau und Clausthal-Zellerfeld auf die Straße. Foto: Feuerwehr

Der erste Herbststurm ist im Anmarsch. Jetzt sprechen auch die Niedersächsischen Landesforsten eine Warnung aus: Während des Sturms und auch in den Tagen danach sollten Wälder nicht betreten werden, da gerade durch freistehende Bäume Gefahr drohe - Schuld ist daran auch der Borkenkäfer.

Mittwoch, 20.10.2021, 10:30 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Nicht nur der Nationalpark Harz warnt wegen des Sturmtiefs davor, die Wälder zu betreten: Auch die Niedersächsischen Landesforsten sprechen jetzt eine Warnung aus. „Der erste Herbststurm trifft auf stark aufgelichtete und von Borkenkäferschäden ausgedünnte Waldbestände“, erläutert Forstwissenschaftler Christian Schulz.

Der Betriebsdezernent des Forstamtes Clausthal rechnet mit abnehmender Standfestigkeit freistehender Einzelbäume, die nicht mehr in einem geschlossenen Waldbestand stünden, heißt es in der Pressemitteilung. „Vielerorts stehen die nach Insektenbefall abgestorbenen Bäume entlang der Wald- und Wanderwege. Sie können bei Wind in sich zusammenbrechen und Menschen gefährden“, so Schulz.

Sicherheitsmaßnahmen werden auch für die Mitarbeiter des Forstamts getroffen: Der stellvertretende Forstamtleiter aus Clausthal wird Forstwirte und Forstmaschinen von aktuell laufenden Baumfällarbeiten abziehen und in sichere Arbeitsstellen einweisen lassen. Gerätschaften und Maschinen würden vorübergehend am geschützten Waldrand geparkt, teilen die Niedersächsischen Landeforsten mit.

Während des Sturmes seien Aufräumarbeiten im Wald untersagt, ergänzt Förster Schulz. Die Landesforsten erinnern Autofahrer daran, ihr Fahrzeug nicht unter Bäumen zu parken. Spaziergänger sollten die Wälder erst wieder betreten, wenn der Sturm vollständig abgezogen ist.

Die Warnung gilt nicht nur während des Unwetters: Auch Tage nach schweren Sturmböen können abgebrochene Äste, die noch in den Baumkronen hängen, Waldbesucher gefährden. Wanderer müssten in den kommenden Wochen damit rechnen, dass einzelne Bäume über den Wegen liegen. Eine Bilanz möglicher Sturmschäden werde erfahrungsgemäß nach einigen Wochen möglich sein, so die Niedersächsischen Landesforsten.

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