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Bad Harzburger fährt nach Kanada

Skilangläufer Jan-Friedrich Doerks löst WM-Ticket

Der aus Bad Harzburg stammende Jan-Friedrich Doerks steht bei seinem ersten Weltcup-Einsatz gleich vor einer Herausforderung. In Oberhof hofft er auf die noch fehlende Teilnorm für die U 23-Weltmeisterschaft. Foto: GZ-Archiv

Der aus Bad Harzburg stammende Jan-Friedrich Doerks steht bei seinem ersten Weltcup-Einsatz gleich vor einer Herausforderung. In Oberhof hofft er auf die noch fehlende Teilnorm für die U 23-Weltmeisterschaft. Foto: GZ-Archiv

Der Skilangläufer Jan-Friedrich Doerks aus Bad Harzburg qualifiziert sich für die U 23-Weltmeisterschaft in Kanada. Mit einem Podestplatz im Massenstart über 20 Kilometer beim Alpencup erfüllt er die Qualifikationsnorm des Deutschen Skiverbandes.

Von Björn Gabel Donnerstag, 12.01.2023, 08:00 Uhr

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Das Ticket für Kanada ist ausgestellt. Der aus Bad Harzburg stammende Jan-Friedrichs Doerks hat sich für die U23-Weltmeisterschaft im Skilanglauf qualifiziert, die vom 27. Januar bis zum 5. Februar in Whistler Mountain ausgetragen wird. Der 21-Jährige erfüllte mit Rang zwei beim Alpencup in Oberstdorf die WM-Norm des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Für Doerks, der für den WSV Goldlauter Heidersbach aus Thüringen startet und in Oberhof lebt und trainiert, ging im Oberallgäu eine Zitterpartie zu Ende. Die WM-Qualifikation gestaltete sich für ihn nämlich schwieriger als erwartet. Zwar war die Vorbereitung bestens verlaufen, persönliche Bestwerte inklusive. Auch die ersten Wettkämpfe im Dezember verliefen vielversprechend, dann aber wurde er fast zwei Wochen lang krank und verpasste mehrere Rennen. Plötzlich kamen Zweifel auf. „Ich war mir nicht sicher, dass ich eine gute Form habe, auch wenn es von Tag zu Tag besser wurde“, erinnert sich Doerks an die Tage vor Oberstdorf. Mit einem Podestplatz war die DSV-Norm zudem anspruchsvoll gesteckt. „Ich musste also liefern, um die Quali zu holen.“

Foto-Finish entscheidet

Nach Platz 31 im Sprint war der Ausdauerspezialist im Massenstart über 20 Kilometer in der klassischen Technik auf den Punkt da. Zwar scheiterte sein Ausreißversuch am letzten Anstieg, dennoch führte er auf der Zielgeraden eine Vierergruppe an, die um den Sieg sprintete. Am Ende war nur der Italiener Simone Dapra schneller, der nach Foto-Finish vorn lag. „Natürlich hätte ich das Rennen gern gewonnen, aber ich hätte eben auch Vierter werden können“, sagt Doerks.

Das WM-Ticket war ihm dann doch wichtiger, zumal ihm der Podestplatz erstmals ein Startrecht im Weltcup beschert. Wann er sich im Kreis der Allerbesten beweisen kann, ist noch offen. Der B-Kaderathlet geht davon aus, dass dieses erst nach der Nordischen WM im slowenischen Planica (21. Februar bis 5. März) der Fall sein wird.

Vier Rennen in Kanada

Für ihn zählt ohnehin jetzt nur Kanada. Vier Rennen stehen dort auf dem Programm, und eines hat er sich im Kalender gleich mal rot angestrichen. Wie in Oberstdorf wird ein Massenstart über 20km in klassischer Technik ausgetragen, sein Lieblingsrennen. Da werden automatisch Erinnerungen an Doerks‘ bisher größten Erfolg wach, als er 2021 in Finnland Vize-Weltmeister der Junioren über damals noch 30km wurde.

Er liebe einfach diesen „Kampf Mann gegen Mann. Das ist noch mal was anderes, als wenn ich allein laufe. In der Gruppe kann ich mich noch mehr quälen, noch mehr ausbelasten“. Eine vordere Platzierung sieht der 21-Jährige, der zur Sportfördergruppe des Zolls gehört, auch diesmal als möglich an. Im vergangenen Jahr sei er als einer der Jüngsten bei der U23-WM in Norwegen als Zwölfter über den langen Kanten schon nicht weit weg gewesen. Und ohnehin sei es so, dass er im Lauf einer Saison immer stärker werde. Oberstdorf war dafür schon mal ein Fingerzeig.

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