Schwacher Nachwuchs, Rückzüge und Busch-Abstieg

Mit Trainer Peter-W. Beyer (re.) holte die JSG GSC 08/Oker in der Saison 1982/83 den Titel in der Bezirksliga der A-Jugend. Erst jetzt gibt es einen Nachfolger. Foto: Privat
Die A-Junioren der JSG Goslar steigen zwar in die Landesliga auf, dennoch ist der Nachwuchs aus dem Kreis Goslar so schwach wie lange nicht mehr. Bei den Erwachsenen werden Rückzüge immer mehr zur Normalität. Und Franziska Busch steigt in den USA ab.
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Der Nachwuchs, so schwach wie lange nicht
Der tolle Erfolg der A-Junioren der JSG Goslar mit dem Aufstieg in die Landesliga kann es nicht verdecken: Der Nachwuchsfußball im alten Kreis Goslar befindet sich in einem beklagenswerten Zustand. Sechs Teams gingen in dieser Saison auf Bezirksebene an den Start, drei landeten auf dem einzigen (!) Abstiegsplatz ihrer Staffel – diese Bilanz sagt eigentlich alles.
Ganz böse erwischt hat es die TSG Bad Harzburg, deren B- und C-Junioren auf Kreisebene verschwinden. Der dauerhafte Nachschub für das Landesligateam ist somit ernsthaft gefährdet. Und kurzfristig ist, um wieder das gesamte Kreisgebiet in den Blick zu nehmen, keine Besserung in Sicht. Bei den demnächst anstehenden Aufstiegsspielen der A-, B- und C-Junioren auf Kreisebene glänzen die hiesigen Vereine komplett durch Abwesenheit, während die JSG Gielde/Schladen, der BSV Bruchmachtersen oder die JSG Cremlingen/Destedt gute Chancen haben, in der kommenden Saison Teams auf Bezirksebene zu platzieren.
Es ist müßig, darüber zu diskutieren, warum es gerade im Kreis Goslar nicht läuft. Es hilft nur Folgendes: Ärmel aufkrempeln, mehr Geld in die Jugend statt in den nächsten Geradeausläufer für die1. Mannschaft stecken, Begeisterung bei den Jüngsten schüren.
Das alles braucht langen Atem. Ein schönes Beispiel liefert Jens Hartwig, Trainer der Goslarer A-Junioren. Er hat tief im Archiv gewühlt und zutage gefördert, dass zuletzt eine A-Jugend aus dem Goslarer Stadtgebiet in der Saison 1982/83 die Meisterschaft in der Bezirksliga holte. Es handelte sich im Übrigen um eine Spielgemeinschaft zwischen GSC und VfL Oker.
Wenn Rückzüge zur Normalität werden
Es ist ein schwacher Trost, aber auch in anderen Gefilden des Fußballbezirks Braunschweig werden Rückzüge aus der Bezirksliga zum Alltag. Niemand war bisher so radikal wie Emekspor Langelsheim, das mitten in der Saison den kompletten Schlussstrich gezogen hat. Aber es lässt schon aufhorchen, wenn jetzt auch ein gestandener Eichsfelder Verein wie Blau-Weiß Bilshausen sich freiwillig auf Kreisebene zurückzieht. Nächster in der Reihe, für den die Bezirksliga zu viel wird, ist der FSV Adenbüttel/Rethen aus der Staffel 1. Damit kommt von den vier Bezirksligen nur die Staffel 2 ohne Rückzug aus – bedenklich, bedenklich und ein weiterer Wink, dass das Thema Staffelgröße dringend angepackt werden sollte.
Als Absteiger aus den USA zurück
An diese Reise über den großen Teich wird Franziska Busch nicht gerne zurückdenken. Die aus Braunlage stammende Bundestrainerin der U-18-Juniorinnen des Deutschen Eishockey-Bundes kehrt mit ihrem Team als Absteiger von den A-Weltmeisterschaften aus den USA zurück. Die hatten zunächst mit einem 1:0-Erfolg gegen die Schweiz vielversprechend begonnen, es folgten aber vier Niederlagen in Serie. Zwei davon gab es erneut gegen die Eidgenossinnen, mit denen das deutsche Team sich um den Abstieg in die Division I rangelte. Franziska Busch hatte schon im Vorfeld ihre Bedenken geäußert, weil die Vorbereitung auch wegen des ungewöhnlichen Termins im Frühsommer erheblich gestört war. Sie lag leider nicht daneben.
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