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Fußball-Bezirksliga der Frauen

Schock-Nachricht für Neiletal, Groß Döhren verliert Spitzenspiel

Der Gegner ist im Spitzenspiel eine Nummer zu groß: Janine Schäfer und der FC Groß Döhren verlieren gegen Tabellenführer Freie Turner Braunschweig mit 0:2 und haben so kaum noch Chancen auf die Meisterschaft. Foto: Gietemann

Der Gegner ist im Spitzenspiel eine Nummer zu groß: Janine Schäfer und der FC Groß Döhren verlieren gegen Tabellenführer Freie Turner Braunschweig mit 0:2 und haben so kaum noch Chancen auf die Meisterschaft. Foto: Gietemann

Die Szene hinterlässt Spuren: Die Torhüterin des SV Neiletal verletzt sich im Spiel bei Wacker Braunschweig so schwer, dass sie seitdem auf der Intensivstation liegt. Das Ergebnis gerät zur Nebensache. Der FC Groß Döhren verliert das Spitzenspiel.

Von Sebastian Krause Montag, 16.05.2022, 19:00 Uhr

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Kurz vor Schluss rückte das Sportliche in den Hintergrund. Im Spiel des SV Neiletal bei Wacker Braunschweig in der Fußball-Bezirksliga der Damen verletzte sich SVN-Torhüterin Mareike Meier so schwer, dass sie seitdem auf der Intensivstation liegt. Der SVN verlor die Partie mit 0:1.

Wacker Braunschweig – SV Neiletal 1:0 (0:0). Tor: 1:0 (85.)

Neiletals Trainer Norbert Lachnit war der Schock auch am Montag noch anzumerken. Seine Torhüterin hatte sich rund zwölf Minuten vor Schluss bei einem Zusammenprall so schwer verletzt, dass sie sich eine Augenhöhlenfraktur zuzog und der Rettungswagen gerufen werden musste.

Wie Lachnit weiter berichtete, sollen sich die beiden Kapitäninnen anschließend über einen Spielabbruch einig gewesen sein. Auch der Schiedsrichter habe diesem zugestimmt. Doch Braunschweig Trainer habe sich geweigert, sodass das Spiel fortgesetzt wurde. In der Schlussphase kassierten die Neiletalerinnen dann das 0:1.

„Wir wollen die Saison jetzt einfach nur noch ordentlich zu Ende bringen. Unsere Gedanken sind nun bei unserer Torhüterin Mareike Meier“, sagte Lachnit, für den das Ergebnis völlig nebensächlich war. Bis zum Zusammenprall hatte der SVN ein offenes Spiel gezeigt, auch wenn ihm die lange Pause anzumerken war. Neiletal hatte zuletzt am 14. November in einem Pflichtspiel auf dem Rasen gestanden.

SV Neiletal: Meier – Fiedler (46. Peters), L. Falkenberg, Lachnit, Hasse, Grüne, Schulze (75. Wagner), I. Falkenberg, Winnen, Koch (55. Burg), Wolter

Aufstieg rückt für den FC Groß Döhren in weite Ferne

Der Traum von der Meisterschaft und dem Aufstieg ist in weite Ferne gerückt, vielleicht sogar schon geplatzt. Die Fußballerinnen des FC Groß Döhren haben am Sonntag das Spitzenspiel der Bezirksliga gegen Tabellenführer Freie Turner Braunschweig mit 0:2 (0:0) verloren. Dadurch liegt der FC nun fünf Punkte hinter den Freien Turnern und kann aus eigener Kraft nicht mehr den Titel gewinnen.

„Wenn man das ganze Spiel über 90 Minuten wertet, ist es sicherlich alles andere als ein unverdienter Sieg“, sagte Groß Döhrens Trainer Lars Gläser zum Erfolg der Gäste. Diese waren der erwartet schwere Gegner und hatten letztlich die größere Effizienz vor dem Tor. Allerdings bedurfte es dazu zunächst eines strittigen Foulelfmeters durch Schiedsrichter Philip Petrick, nachdem Braunschweigs Luzie Reupke im Strafraum nach einem leichten Kontakt zu Fall gekommen war. Den Strafstoß verwandelte Paulina Wilkens und leitete damit den Sieg des Tabellenführers ein.

„Das 0:1 war schon der Knackpunkt. Das war ein Elfer, den man geben kann, aber auch nicht muss, weil er auf der anderen Seite die Notbremse nicht pfeift“, sagte Gläser, aus dessen Sicht der Unparteiische zweierlei Maß anwendete. Für die Entscheidung sorgte zehn Minuten vor Schluss Ziska Völker, die die fehlende Zuordnung in der FC-Abwehr ausnutzte.

Es war nicht das erste Mal, dass die Defensive der Gastgeberinnen nicht den besten Eindruck hinterließ. Vor allem bei langen Bällen dauerte es oftmals zu lange, bis die Spielerinnen in die Gänge kamen und ihre Positionen einnahmen. Auch Körpersprache und Zweikampfführung im Mittelfeld waren ausbaufähig, was allerdings auch am frühen verletzungsbedingten Ausfall von Susan Windgassen lag. „Sie fehlte uns gerade, was Zweikämpfe in der Zentrale angeht. So mussten wir umstellen. Es hat nicht alles so funktioniert“, sagte Gläser.

Chancen gab es auf beiden Seiten nur wenige, und wenn doch, dann waren die starken Torhüterinnen jeweils zur Stelle. Groß Döhren als auch Braunschweig lauerten vielmehr auf Fehler des Gegners, sodass die Partie größtenteils im Mittelfeld stattfand.

Tore: 0:1 (70.) Wilkens/Foulelfmeter, 0:2 (80.) Völker

FC Groß Döhren: Weber – Schellenberg (59. Ratzka), Steffens, Lösch-Hölling, Golla, Windgassen (23. Stritz), Tacke, Niehus, Kirchner (59. Jackmann), V. Schäfer, J. Schäfer (87. Dette)

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