Schiedsrichter haben im Nordharz weiter alle Hände voll zu tun

Auch der Fußballkreis Nordharz hat mit zurückgehenden Schiedsrichterzahlen zu kämpfen. Foto: dpa
Zahlreiche Spiele, aber immer weniger Schiedsrichter: Der Fußballkreis Nordharz hat weiterhin alle Hände voll zu tun, um möglichst viele Begegnungen mit Unparteiischen besetzen zu können. Hoffnungen setzt der Verband nun auf einen Anwärterlehrgang.
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Die erste komplette Fußball-Saison nach der Corona-Pandemie ist beendet. Die Schiedsrichter des Fußballkreis Nordharz hätten diese, so lautete die Meinung in der Jahrestagung im Dorfgemeinschaftshaus Groß Flöthe, mit viel Engagement absolviert.
„Wir haben die Nordharzliga nicht mehr durchweg mit Gespannen besetzen können. Mein Respekt gilt jedoch allen 182 aktiven Schiris für ihren enormen Einsatz. Wir haben mit 4412 Einsätzen die Serie gut über die Bühne gebracht“, sagte Daniel Masterson, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses, vor rund 90 Referees.
Probleme auch auf Bezirksebene
Klaus-Peter Otto, Vorsitzender des Bezirksschiedsrichterausschusses, teilte den Aufstieg von Bastian Winkler (Lucklum-Erkerode) in die Bundesliga der A-Junioren mit. Die dünne Personaldecke der Schiris in den Kreisen habe in der abgelaufenen Saison dazu geführt, dass 35 Partien in der Bezirksliga nicht besetzt wurden. „Die Spiele wurden in die Obhut der Heimvereine gegeben. Ein anderes Mittel gibt es bei der Personalenge derzeit nicht“, sagte Otto.
„Ohne die ‚Vielpfeifer‘ wäre der Batzen an Spielleitungen auf Kreisebene nicht zu stemmen gewesen“, betonte Masterson in seinem Jahresbericht. Allein 304 Spielaufträge absolvierte dabei das Trio Heinz-Günther Maas (Germania Wolfenbüttel, 132 Spiele), Horst Kreth (Rot-Weiß Rhüden, 87) und Abdullah Demir (Arminia Adersheim, 85).
Neuer Anwärterlehrgang in Othfresen
Der Chef der Schiedsrichter forderte seine Unparteiischen dazu auf, in ihren Vereinen Werbung für den anstehenden Anwärterlehrgang zu betreiben. Dieser beginnt am Freitag, 21. Juli, um 17 Uhr im Sportheim des FC Othfresen. Anmeldungen nimmt Jan Lachnit entgegen, E-Mail: Cj.Lachjnit@nfv-nordharz.de. „Ohne Nachwuchs stehen wir nicht nur vor Problemen, sondern spätestens in zwei Generationen auf unseren Sportplätzen ohne Referees da“, sagte Masterson. Der stellvertretende Kreisvorsitzende Christian Biel sprach den Vereinen seinen Dank für die kostenlose Bereitstellung von Versammlungssälen für Lehrabende und der Sportanlagen für die Leistungsprüfungen aus.
Die Ehrennadel des Bezirks erhielten unter anderem Clarissa Fäßler (TSV Westerode), Reinhard Maylahn (SV Upen), Torsten Meier (TSV Lengde), Axel Linde (TSV Immenrode) und Guido Präcklein (SC 18 Harlingerode). Die Ehrengabe des Kreis Nordharz für 50-jährige Tätigkeit bekam Wolfgang Wiege (TSV Lesse) überreicht. Die goldene Verdienstnadel erhielten Martin Holzhauer (SV Lautenthal-Wil-demann) und Maryan Fijalkowski (MTV Schandelah-Gardessen), die silberne Verdienstnadel ging unter anderem an Andreas Beer (MTV Astfeld).
Leistungsprüfung stellt zufrieden
Derweil nahmen 51 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter an der alljährlichen Kreisleistungsprüfung teil, die in Schladen ausgetragen wurde. Nach einem 30-minütigen theoretischen Teil stand der praktische Part an. Wie im vergangenen Jahr eingeführt, wurde der Helsen-Test in Leichtversion gelaufen. Trotz sommerlicher Temperaturen waren durchweg positive Ergebnisse zu verzeichnen. Das Lehrwart-Team um Maximilian Ernst, Christoph Hamer und Leon Röpke zeigte sich mit den Leistungen entsprechend sehr zufrieden.
gs
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