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Landesmeisterschaften im Mehrkampf

Nordharzer Leichtathleten verlieren Lust auf Wettkämpfe

Ida Prause steigert bei den Landesmeisterschaften im Mehrkampf in allen Disziplinen ihre persönliche Bestleistung, wird aber dennoch Letzte.  Foto: Gietemann

Ida Prause steigert bei den Landesmeisterschaften im Mehrkampf in allen Disziplinen ihre persönliche Bestleistung, wird aber dennoch Letzte. Foto: Gietemann

Bei den Leichtathletik-Landesmeisterschaften im Mehrkampf geht Ausrichter LG Nordharz mit nur vier Athleten an den Start. Das ist weniger als in den Vorjahren. Trainer Patrick Saupe erklärt den Rückgang mit fehlender Motivation für Wettkämpfe.

Von Sebastian Krause Mittwoch, 14.09.2022, 14:00 Uhr

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Für einen Gastgeber war das doch ein wenig dünn. Mit gerade einmal vier Athletinnen und Athleten nahm die LG Nordharz an die von ihr ausgerichteten Leichtathletik-Landesmeisterschaften im Mehrkampf in Harlingerode teil. Im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Rückgang.

Doch woran liegt es, dass die LG selbst bei einer Heimveranstaltung kaum in Erscheinung tritt? „Was ich beobachte, ist, dass die Trainingsbeteiligung gut ist. Aber die Lust auf Wettkämpfe ist gerade gering“, sagte Trainer Patrick Saupe, der für die Gruppe in Goslar zuständig ist. Die gleiche Einschätzung treffe auch für die Bad Harzburger zu. „Die kommen gerne zum Training und auch regelmäßig. Aber wenn es darum geht, Meisterschaften oder Wettkämpfe zu machen, dann ist aktuell die Motivation eher gering“, sagte er.

Wettkämpfe stehen nicht im Fokus

Eine Erklärung dafür habe er nicht. Möglicherweise habe das geringere Training in den Sommerferien einige von einer Teilnahme an Landesmeisterschaften abgeschreckt. Er wisse auch nicht, ob die Resonanz größer wäre, wenn es nur ein Sportfest gewesen wäre. „Nils (Wenzlaff, Anm. d. R.) und ich haben in den letzten ein, zwei Jahren beobachtet, dass der Wettkampf bei vielen nicht mehr im Fokus steht. Die machen Sport, weil sie Lust auf die Gruppen haben und mit ihren Freunden Sport treiben wollen“, erklärte Saupe.

In naher Zukunft könnte es für die Leichtathletik im Kreis Goslar ein weiteres Problem geben. Weil sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren, wird es zunehmend schwieriger, Trainer und Helfer zu stellen. Bereits für das Wochenende war es für Wenzlaff ein Kraftakt, genügend Personal zu finden. Das könnte sich bald noch verschlimmern.

Rückgang bei Trainern und Helfern

Noch macht sich Saupe deswegen aber keine Sorgen. Das liegt vor allem daran, dass es in der Kinderleichtathletik und bei den Jugendlichen einen guten Zulauf gibt. „Meine Hoffnung ist, dass es sich dann ein bisschen ändert“, sagte Saupe. „In unseren Trainingsgruppen in Goslar haben wir Zuwachs. Die sind voll.“ Das Projekt LG Nordharz sehe er nicht als gefährdet an.

Sportlich zeigten die vier Athleten Benno-Aljoscha Fleischmann, Wissem Jabnouni, Ylva Brumm und Ida Prause, was man von ihnen erwartet hatte. Prause steigerte sogar in allen vier Disziplinen ihre persönliche Bestleistungen. Dennoch wurde sie mit 1441 Punkten Letzte in der W15. Fleischmann belegte in der M15 mit 1672 Punkten ebenfalls den letzten Platz. Und auch in der W14 wurde Ylva Brumm Letzte (1042), wegen einer Verletzung musste sie eine Disziplin auslassen. Wissem Jabnouni startete nur über die 5000 Meter.

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