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Mehrkampf-Landesmeisterschaften

Leichtathleten in Harlingerode auf Titeljagd

Ida Prause, hier bei den Landesmeisterschaften des vergangenen Jahres, gehört zum nur noch vierköpfigen Aufgebot der LG Nordharz für die Titelkämpfe in Harlingerode. Foto: Drechsler

Ida Prause, hier bei den Landesmeisterschaften des vergangenen Jahres, gehört zum nur noch vierköpfigen Aufgebot der LG Nordharz für die Titelkämpfe in Harlingerode. Foto: Drechsler

Die Vorbereitung war mühsam, aber jetzt kann es losgehen: Die LG Nordharz richtet am Wochenende in Harlingerode die Leichtathletik-Landesmeisterschaften in den Mehrkämpfen der Jugend 16 aus. Die Corona-Pandemie hat allerdings Spuren hinterlassen.

Von Björn Gabel Freitag, 09.09.2022, 14:30 Uhr

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In Harlingerode werden an diesem Wochenende wieder Landesmeister gekürt. Im Leichtathletikzentrum an der Planstraße geht es am Samstag, 13 Uhr, und Sonntag, 10 Uhr, um die Titel in den Mehrkämpfen der Jugend 16 und über 3000 und 5000 Meter in den Altersklassen.

„Wir freuen uns auf die Veranstaltung“, sagt Nils Wenzlaff vom Ausrichter LG Nordharz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden unter anderem eine verbesserte Hochsprunganlage vorfinden und aus neuen Startblöcken, die noch in dieser Woche geliefert werden sollten, loslaufen können.

101 Meldungen

Gemeldet haben 101 Aktive aus 41 Vereinen, und damit deutlich weniger als noch vor der Covid-19-Pandemie. Nur die Läufe verhindern, dass die Teilnehmerzahl unter die dreistellige Marke rutschte.

„Vereine, die sonst große Gruppen gemeldet haben, sind diesmal mit deutlich weniger Leuten dabei“, stellt Wenzlaff fest. Dieses sei eine Tendenz, die inzwischen praktisch bei allen Meisterschaften und Sportfesten zu spüren sei. Auch die LG Nordharz bietet da keine Ausnahme. Der Gastgeber hat mit Ylva Brumm, Ida Prause, Benno-Aljoscha Fleischmann und Wissem Jabnouni lediglich vier Athletinnen und Athleten gemeldet. Weitere Vereine aus dem Kreis Goslar sind gar nicht erst am Start. Die Zahl der Jugendlichen sei regelrecht eingebrochen, so Wenzlaff. Manche oder mancher habe zudem einen so großen Trainingsrückstand, dass ein Start bei Wettkämpfen derzeit keinen Sinn ergebe.

„Das war extrem“

Aber nicht nur auf der Aktivenseite gibt es Probleme. Es wird zusehends schwieriger, Helfer und Kampfrichter zu finden. „Das war diesmal schon extrem“, sagt Wenzlaff. Obwohl er niedersachsenweit gesucht habe, sei die Schar der Freiwilligen am „unteren Rand der Minimalbesetzung“. Auch in diesem Fall dürften die Pandemiejahre eine Entwicklung beschleunigt haben, die schon vor Corona eingesetzt hatte. Ältere ziehen sich aus ihren Funktionen zurück, Jüngere kommen nicht nach. „Das trübt schon die Stimmung“, sagt Wenzlaff, in Personalunion auch Vorsitzender des Leichtathletik-Kreisverbandes. Er mache sich seine Gedanken, was man künftig unter diesen Rahmenbedingungen überhaupt noch ausrichten könne. An diesem Wochenende zählt aber nur der Sport.

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