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Zusammenschluss aus drei Vereinen

Neue SVG Oberharz geht an den Start

Am Wochenende hat die neue SVG Oberharz ihr Training aufgenommen. Der Zusammenschluss soll den Abwärtstrend der vergangenen Jahre stoppen.  Foto: Privat

Am Wochenende hat die neue SVG Oberharz ihr Training aufgenommen. Der Zusammenschluss soll den Abwärtstrend der vergangenen Jahre stoppen. Foto: Privat

Der TuS Clausthal-Zellerfeld, der FC Zellerfeld und die SG Altenau/Buntenbock schließen sich zusammen und gehen in dieser Saison als SVG Oberharz an den Start. Die neue SVG stellt drei Mannschaften und spielt in den Nordharzklassen.

Von Sebastian Krause Mittwoch, 13.07.2022, 06:00 Uhr

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Es ist vielleicht die letzte Chance, den Fußball im Oberharz nach vorn zu bringen. Weil es immer schwieriger wird, eigene Mannschaften zu stellen, gehen der TuS Clausthal-Zellerfeld, der FC Zellerfeld und die SG Altenau/Buntenbock eine Zusammenarbeit ein. Die drei Vereine werden in dieser Saison gemeinsam als SVG Oberharz in der 1. Fußball-Nordharzklasse an den Start gehen. Am Mittwoch werden die Verträge im Rathaus unterzeichnet.

Die drei Vereine kämpfen seit Jahren mit personellen Problemen. Zwar stellten der TuS und der FCZ in der vergangenen Saison neben ihrer 1. Herren auch eine 2. Mannschaft, auf lange Sicht scheint das aber kaum noch möglich zu sein. Bei der SG gibt es hingegen schon länger nur noch eine Mannschaft. Die Gefahr, dass der Fußball im Oberharz fast zum Erliegen kommt, ist groß. „Wenn es gut wäre, hätten die Vereine nicht miteinander gesprochen“, sagt Ingo Sarow vom TuS, der das Amt des SVG-Obmanns übernimmt.

SVG Oberharz stellt drei Teams

Die SVG stellt in dieser Saison drei Mannschaften und geht in den drei Nordharzklassen an den Start. Die Zusammenarbeit gilt zunächst nur für den Herrenbereich und ist erstmal auf eine Saison angelegt – gut möglich, dass daraus aber eine Dauerlösung wird. Die 1. Mannschaft wird von Yalcin Bircan (FCZ) und Josef Holzer (TuS) trainiert, die 2. Herren übernimmt Puyan Azimi. Ein Coach für die Dritte wird noch gesucht. Gespielt wird im Frühling/Sommer auf der Ringerhalde, im Herbst/Winter auf der Zellerfelder Mühlenhöhe. Die Anlage in Altenau dient als Ausweichplatz. „Fakt ist, wir wollen alle Spielanlagen weiter nutzen“, sagt Sarow.

Die Initiative ging zuletzt von der SG Altenau/Buntenbock aus, die das Thema schon vor Jahren ins Spiel gebracht hatte. Damals sollte die SG zusammen mit der Zweiten des TuS ein Team bilden, der Plan scheiterte aber. „Nur die SG Altenau/Buntenbock mit der Zweiten vom TuS war nicht unser Ansinnen“, sagt Joscha Mahlke, 2. Vorsitzender des FC Altenau. Nun wird das Thema größer aufgezogen, auch weil die Zukunft sonst wenig rosig aussieht.

„Ich bin ein totaler Befürworter, um etwas Größeres daraus zu machen“, sagt Mahlke, der kein gebürtiger Oberharzer ist und den Zwiespalt der Vereine der vergangenen Jahre untereinander nicht nachvollziehen kann. Wichtig sei, den Spielern eine Perspektive zu bieten und deren Ehrgeiz zu wecken.

Jens Bergmann: „Vernunft walten lassen“

Für den FC Zellerfeld ist der Zusammenschluss fast schon alternativlos. „Für uns wären die nächsten zwei, drei Jahre unheimlich schwer geworden, weil beim Durchschnittsalter unserer 1. Mannschaft schon eine Drei vorne steht“, sagt Vorsitzender Jens Bergmann. „Wir können uns nicht jedes Jahr darauf verlassen, dass immer im Sommer oder Winter eine Handvoll Sprachschüler oder Studenten den Weg zu uns finden.“ Daher wolle man lieber jetzt den Weg gehen, um sich in ein paar Jahren nicht nachsagen lassen zu müssen, man habe zu spät gehandelt. Man wolle „frühzeitig Vernunft walten lassen“, sagt Bergmann, der in dieser Saison aufgrund von Abgängen schon keine Zweite mehr gemeldet hätte.

Für den Vorsitzenden ist der Schritt noch zeitig genug, um für die Zukunft etwas aufzubauen. Das gilt besonders in Sachen Nachwuchsarbeit, die beim FC schon seit Jahren nicht mehr vorhanden ist. „Wenn erstmal der Unterbau fehlt, dann ist es zeitlich abzusehen, bis das auch die Erste trifft.“

Bereits am vergangenen Wochenende haben die drei SVG-Teams ihre ersten Testspiele ausgetragen. Es war der sportliche Startschuss in die Zukunft des Oberharzer Fußballs.

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