Zähl Pixel
Fußball-Bezirksliga

Nach Pleite in Oker: Trainer Björn Vorlop tritt beim GSC 08 zurück

Letzter Auftritt: Björn Vorlop (li.) redet während der Partie am Sonntag in Oker auf Filipe Almeida Menke ein. Am Ende steht eine 1:6-Niederlage, nach der der bisherige Trainer des GSC 08 seinen Rücktritt erklärt. Foto: Epping

Letzter Auftritt: Björn Vorlop (li.) redet während der Partie am Sonntag in Oker auf Filipe Almeida Menke ein. Am Ende steht eine 1:6-Niederlage, nach der der bisherige Trainer des GSC 08 seinen Rücktritt erklärt. Foto: Epping

Das kommt überraschend: Björn Vorlop ist nach der Derby-Pleite beim VfL Oker als Trainer des Goslarer SC 08 zurückgetreten. Er habe das Gefühl, dass er seine Vorstellungen nicht mehr vermitteln konnte. Der Nachfolger wird in dieser Woche präsentiert.

Von Björn Gabel Dienstag, 29.03.2022, 14:30 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Plötzlicher Schlussstrich: Björn Vorlop ist als Trainer des Fußball-Bezirksligisten Goslarer SC 08 zurückgetreten. Ein Nachfolger wird noch in dieser Woche präsentiert, am Sonntag beim MTV Wolfenbüttel II soll es eine interne Lösung richten.

Nach dem 1:6 am Sonntag beim VfL Oker überschlugen sich am Osterfeld die Ereignisse, als Vorlop nur Stunden nach dem blutleeren Auftritt seinen Rücktritt einreichte. Allerdings hatte sich der B-Lizenzinhaber schon zuletzt so seine Gedanken gemacht. Es habe sich bei ihm das Gefühl eingestellt, dass das, was er habe vermitteln wollen, nicht mehr „da angekommen ist, wo es hin soll“, sagte der 38-Jährige. Er registrierte zudem aus seiner Sicht ein fehlendes Miteinander und als ein Verfechter von Disziplin, dass diese zuletzt „nicht mehr so zwingend vorhanden“ war.

Das Spiel in Oker brachte dann das Fass zum Überschwappen. Mehrere Spieler hätten sich während der Partie „schon früh aufgegeben, das war symptomatisch“. Die Frage, ob sich Aufwand und Ertrag für ihn noch lohnen würden, habe sich für ihn damit endgültig geklärt – zum Negativen. „Es ist eine Entscheidung pro meine Person“, betonte Vorlop, „und nicht gegen die Mannschaft.“ Er wolle sich künftig mehr um die Familie kümmern und im Sommer die Lage neu bewerten. Einen „anderen Trainingsanzug anzuziehen“, könne er sich derzeit allerdings nicht vorstellen. „Ich bin Goslarer durch und durch.“

Mit ihm gehen Co-Trainer Nils Pölzing, der in den vergangenen Monaten aus beruflichen Gründen ohnehin nur noch sporadisch mitmischte, und Torwarttrainer Christian Popp. In Wolfenbüttel wird das Team vom neuen sportlichen Leiter Uwe Möker und dem 2. Vorsitzenden Jens Hartwig betreut, bevor dann der neue Mann das Ruder übernimmt.

Mit diesem sei sich der Verein bereits einig, sagte Vorsitzender Werner Penndorf, den Namen nennen wollte er aber noch nicht. Penndorf bedauerte Vorlops Entschluss und sagte, „dass wir nicht im Bösen auseinander gegangen sind. Er bleibt dem Verein erhalten und ich hoffe, dass er noch viel für den Verein tun wird.“ Auffällig allerdings: Eine Vertragsverlängerung mit dem bisherigen Coach hatte der GSC noch nicht vermeldet – ganz im Gegensatz zum Vorjahr, als der Verein schon Anfang März Fakten geschaffen hatte.

Vorlop hatte die Mannschaft im Herbst 2018 nach der Trennung von Mohamed Melaouah übernommen, trotz einer zwischenzeitlichen Aufholjagd aber den Klassenerhalt in der Landesliga verpasst. In der Bezirksliga war er maßgeblich an einem kompletten Neuaufbau beteiligt und führte den GSC in der abgebrochenen Saison 2019/20 auf Rang zwei. In der Vorrunde der aktuellen Spielzeit sprang Platz eins heraus, in der Meisterrunde aber bekam der GSC bisher kein Bein auf die Erde.

Mit dem Sport-Kanal im goslarsche.de-Push-Service über die Top-Sportereignisse der Region immer aktuell informiert

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region