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Das Wochenende im Rückblick

Nach Corona nicht spielfähig, GSC-Stadion und Gabels Siegeszug

Endlich wieder Trainingslager: Die Tempo-Laufgruppe des LAV 07 Bad Harzburg tobt sich auf Harzer Höhen aus. Foto: Privat

Endlich wieder Trainingslager: Die Tempo-Laufgruppe des LAV 07 Bad Harzburg tobt sich auf Harzer Höhen aus. Foto: Privat

Corona-Infektionen sind eine ernstzunehmende Sache, das wurde am Sonntag in Bad Harzburg deutlich. Einheit Wernigerode, in Goslar gibt es ein Stadion. Und ein ganz besonderes Wochenende für GZ-Sportredakteur Björn Gabel.

Von Björn Gabel Dienstag, 29.03.2022, 10:25 Uhr

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Dass Corona-Infektionen auch für Sportler kein Spaß sind, hat sich herumgesprochen. Wer dennoch einen Beweis brauchte, der bekam ihn am Sonntag in der Landesliga-Partie zwischen der TSG Bad Harzburg und Göttingen 05 unfreiwillig geliefert. Jago Kurtz, frisch freigetestet, wollte unbedingt spielen, sein Einsatz aber entwickelte sich zu einer Tour der Leiden. Nach einer guten halben Stunde war der Rechtsverteidiger derart fertig, dass er vom Platz geholt werden musste. Er schaffte es gerade noch hinter die Auslinie und sank völlig entkräftet zusammen. Die medizinische Abteilung musste einiges unternehmen, um den Kreislauf des auch im Gesicht deutlich gezeichneten Kurtz zu stabilisieren.

„Es ist schon heftig, wie verschieden sich das auswirkt“, pustete TSG-Trainer Marc Müller nach der Partie durch. Andere Bad Harzburger hatten nach überstandener Krankheit auf einen Einsatz verzichtet, um sich komplett auszukurieren – angesichts der Bilder vom Sonntag aus dem Sportpark sicher die richtige Entscheidung.

Glückwunsch in die Bunte Stadt am Harz. Zum zweiten Mal seit der Wende hat Wernigerode eine Mannschaft in der 1. Runde des DFB-Pokals platzieren können – ein Kunststück, dass der Stadt Goslar und speziell dem GSC 08 bisher immer verwehrt geblieben ist (und auf absehbare Zeit mit größter Wahrscheinlichkeit auch verwehrt bleiben wird).

Der 2:1-Triumph von Einheit Wernigerode gegen den Halleschen FC am Samstag lässt Erinnerungen an den August 1991 aufkommen, als der damalige WSV Rot-Weiß Wernigerode in den DFB-Pokal einzog und mit dem 1. FC Köln auch ein attraktives Los bekam. Sportlich war es allerdings eine eindeutige Sache. Der damals von einem leutseligen Udo Lattek trainierte Bundesligist setzte sich im Kohlgarten durch Treffer von Karsten Baumann, Pierre Littbarski per Elfmeter, dem später verstorbenen Maurice Bannach und Henri Fuchs mühelos mit 4:0 durch.

Mal sehen, welchen Gegner Einheit aus der Lostrommel zugelost bekommt. Sollte es ein mittelprächtiger Zweitligist der Marke Paderborn oder Heidenheim sein, Einheit in seinem Stadion an der Mannsbergstraße aber zum Beispiel die Sicherheitsbestimmungen nicht leisten können, hätten wir da einen kleinen Tipp: In Goslar steht ein Stadion, das solche Auflagen erfüllt und in das 5001 Zuschauer reinpassen.

Vieles, was den Sport ausmacht, hat in den vergangenen zwei Jahren gelitten, so auch die Trainingslager und Lehrgänge. Auch diese Maßnahmen, die neben dem Formaufbau vor allem für den Zusammenhalt in den Vereinen und Abteilungen wichtig sind, kehren jetzt auch Stück für Stück zurück. So waren sechs Nachwuchsschwimmerinnen und -schwimmer des MTV Goslar kürzlich in Greene beim Techniklehrgang des Bezirks vertreten, während sich elf Mitglieder der Tempo-Laufgruppe des LAV 07 Bad Harzburg in Festenburg trafen. Nach insgesamt 40 Kilometern in den Beinen, Sauna und diversen gemeinsamen Essen ging es geschafft, aber glücklich nach Hause.

Eigentlich ist das Schreiben in eigener Sache nicht so meins, ich berichte lieber über andere. Aber dieses Wochenende war für mich nach Jahrzehnten als GZ-Sportredakteur schon ein besonderes. Drei Siege hiesiger Teams innerhalb von nicht einmal 48 Stunden waren mir auch noch nicht vergönnt, zumindest nicht als Beobachter direkt vor Ort. Freitagabend ging es in Braunlage mit dem Sieg der Harzer Falken im ersten Meisterschaftsfinale der Eishockey-Regionalliga gegen Sande los, bevor am Samstagabend die J.E.T.-Legs des MTV Goslar im Heimturnier zu Platz eins tanzten. Und die Glückssträhne nahm kein Ende: Sonntag folgte das 1:0 der TSG Bad Harzburg in der Fußball-Landesliga gegen Göttingen 05.

Als Bonus gab es am Abend dann noch die Meisterschaft der Falken, die ich mit halbem Auge im Live-stream verfolgte (danke den Jadehaien für diesen besonderen Service). Ob die Serie so weitergeht? Ich bitte drum. Sollte das wirklich der Fall sein, würde ich nicht mehr darüber schreiben.

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