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Rüstungsindustrie

Marineschiffbauer TKMS geht am 20. Oktober an die Börse

Am 20. Oktober sollen Aktien des Marineschiffbauers TKMS erstmals an der Börse gehandelt werden. (Archivbild)

Am 20. Oktober sollen Aktien des Marineschiffbauers TKMS erstmals an der Börse gehandelt werden. (Archivbild) Foto: Marcus Golejewski/dpa

Für jeweils 20 Thyssenkrupp-Aktien gibt es einen Anteilsschein von TKMS. So läuft die Zuteilung vor dem Börsengang des Marineschiffbauers ab.

Von dpa Dienstag, 14.10.2025, 15:20 Uhr

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Essen/Kiel. Der Fahrplan für die Abspaltung von Deutschlands größtem Marineschiffbauer TKMS vom Industriekonzern Thyssenkrupp steht fest. Der Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse soll am 20. Oktober erfolgen, wie die Konzernmutter in Essen mitteilte. Die Finanzaufsicht Bafin habe für den Schritt grünes Licht gegeben.

Die Aktionärinnen und Aktionäre von Thyssenkrupp hatten die Verselbstständigung der Sparte Thyssenkrupp Marine Systems auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Anfang August beschlossen. Im Rahmen der Abspaltung erhalten sie nun für jeweils 20 Thyssenkrupp-Aktien einen Anteilsschein an TKMS. Zugeteilt wird am 17. Oktober. „Alle, die an diesem Tag Aktien der Thyssenkrupp AG halten, erhalten die entsprechenden TKMS-Aktien automatisch über die Depotbank eingebucht“, erklärte das Unternehmen. 

Thyssenkrupp AG behält mit 51 Prozent die Mehrheit an TKMS

TKMS gehört weiterhin zum Konzern: Die Thyssenkrupp AG bleibt über eine neue Holding-Gesellschaft strategische Mehrheitsgesellschafterin mit einem Anteil von 51 Prozent.

Thyssenkrupp-Vorstandschef Miguel López sprach in einer Mitteilung von einem „neuen Kapitel“ für den Konzern. „Wir ermöglichen Wachstumsperspektiven und Kapitalmarktzugang für TKMS und schaffen zugleich Werte für unsere Aktionärinnen und Aktionäre.“ Sie würden künftig unmittelbar am Erfolg zweier Unternehmen beteiligt sein – der Thyssenkrupp AG und TKMS. 

TKMS ist Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote

TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote, baut aber auch Fregatten und Korvetten. Das Unternehmen beschäftigt rund 8.300 Menschen. Werftstandorte sind Kiel, Wismar und Itajaí in Brasilien. Weitere Standorte betreibt TKMS unter anderem in Hamburg, Bremen und Emden. Vorstandschef ist der frühere Thyssenkrupp-Arbeitsdirektor Oliver Burkhard.

Die Verselbstständigung der Marinesparte ist Bestandteil eines für die kommenden Jahre geplanten Konzernumbaus bei Thyssenkrupp. „Ziel ist es, die Thyssenkrupp AG zu einer Finanzholding zu entwickeln, die weiterhin Beteiligungen an starken, eigenständigen Unternehmen unter ihrem Dach hält“, hieß es.

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