Lkw kippt von Waldweg: Langer Bergungseinsatz

Ein umgekippter Lkw im Nationalpark hat für einen langen Bergungseinsatz gesorgt. Der Fahrer war den Anweisungen seines Navigationsgerätes gefolgt und so verbotenerweise auf einem Waldweg gelandet, von dem sein Anhänger herunterrutschte , berichtet die Polizei.
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Bad Harzburg. Ein 21-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen ist am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr mit seinem Lkw im Nationalpark Harz umgekippt. Der Fahrer blieb bei dem Sturz unverletzt.
Wie die Polizei berichtete, wollte der Mann eine Papierfabrik in Eckertal beliefern. Dabei vertraute er auf die Anweisungen seines Navigationsgerät, das ihn jedoch verbotenerweise im Bereich des Taternbruchs auf die Wege des Nationalparks leitete. Er passierte das Molkenhaus und die Rabenklippe und fuhr schließlich auf einen immer schlechter werdenden Waldweg in Richtung K64, so die Polizei.
In einer abschüssigen Rechtskurve, die sich auf dem Waldweg befindet, rutschte der Anhänger des Lkw die Böschung herunter und stürzte um. Auch das Zugfahrzeug drohte, herabzustürzen, sodass ein Abschleppunternehmen und ein Forstbetrieb zur Unterstützung gerufen wurden.
Diese mussten das Gespann aufwendig bergen, teilweise mussten die Arbeiten am Samstag noch fortgesetzt werden: Die Zugmaschine wurde vom Anhänger getrennt, der Anhänger entladen und mittels Seilwinden wieder aufgerichtet.
Gegen 20.30 Uhr am Freitagabend musste der Bergungseinsatz aufgrund der Dunkelheit abgebrochen werden, er wurde am Samstag gegen 9 Uhr fortgesetzt. Gegen 16 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
Wie die Polizei berichtet, ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art: Immer wieder komme es vor, dass Lkw trotz ausreichender Beschilderung in den gesperrten Bereich des Nationalparks fahren. Dadurch gefährden sie sich nicht nur selbst, sondern auch andere und die Umwelt. Gegen den 21-jährigen Lkw-Fahrer wird in diesem Fall ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
In den letzten Wochen hatte es im gesamten Harz mehrere Fälle gegeben, in denen Lkw von der Straße gerutscht waren - bei Herzberg endete ein solcher Unfall kürzlich tödlich für den Fahrer.