Langer Dreiecksflug bringt Konrad Görg den Sieg

Die bunten Schirme gleiten bei guter Sicht vom Rammelsberg herab. Vor ihnen entfalten sich die Goslarer Altstadt und weite Teile des Nordharzes. Foto: Privat
Das Wetter ließ weniger Flüge zu, die aber waren umso länger – so lautet die Bilanz des Harzcups 2023 im Gleitschirmfliegen. Ein besonders spektakulärer Flug mit Start am Rammelsberg gelang Gesamtsieger und Lokalmatador Konrad Görg.
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Genau 111 Kilometer um den Rammelsberg herum liegt die Startzone. Gleitschirmflieger, die darin abheben, dürfen ihren Flug für den Harzcup anmelden. Das ist ein Spaß-Wettbewerb des Drachen- und Gleitschirm-Vereins Goslar (HDGV), der jetzt in mehreren Kategorien die Preise vergeben hat.
Die Bedingungen für das Gleitschirmfliegen waren 2023 nicht optimal. „Wir hatten nur 149 Flugtage“, berichtet HDGV-Sprecher Frank Lange. Das könne man daran zählen, an welchen Tagen Flüge in ein nationales Online-Portal hochgeladen werden, denn „wenn die Bedingungen stimmen, fliegt immer jemand“. Somit sei die Resonanz auf den Harzcup zum ersten Mal seit Jahren nicht steigend gewesen. 1521 Flüge (2022: 1564) von 92 (98) Pilotinnen und Piloten haben die Goslarer in ihrem Kreis registriert, gewertet und ausgezeichnet.
Extrem lange Flüge
Weniger Teilnehmer heißt aber nicht weniger Höchstleistungen. Die Zahl der sehr langen Flüge habe sogar zugenommen. Zehnmal waren die Flieger weiter als 278 km in der Luft, alles aufgezeichnet mit einem GPS-Gerät, das die genauen Flugdaten liefert.

Konrad Görg (mit Flasche in der Hand) gewinnt die Sportwertung mit einem spektakulären Dreiecksflug. Foto: Privat
Lokalmatador Konrad Görg, der neben seinem landwirtschaftlichen Betrieb eine Gleitschirmfirma betreibt, gewann die Sportwertung. Sein wohl spektakulärster Flug im Harz war ein Dreiecksflug mit einer Länge von 118 Kilometern. Dafür flog er vom Rammelsberg zur Rappbodetalsperre, von dort nach Bad Lauterberg und wieder zurück nach Goslar. Mehr als sechs Stunden war Görg bei diesem Flug in der Luft.
Auch Dauerbrenner geehrt
Die junge Pilotin Charlotte Peitz erflog sich gleich zwei Podestplätze. Mit riesigem Vorsprung gewann sie die Damenwertung und platzierte sich gleichzeitig mit ihren Flügen in der Standard-Wertung auf dem 2.Platz. Sie ist Mitglied des Vereins Werratal-Eschwege, und auch der Sieger der Standard-Wertung, Alexander Pompe, kommt aus einem mit den Goslarern befreundeten Verein, dem Gleitschirmclub Landesbergen.
Für manche Piloten liegt der Reiz des Sportes allerdings nicht nur darin, so weit wie möglich zu fliegen, sondern so viel Zeit wie möglich zwischen Wolken und Erde zu genießen. Für diese Gruppe von Gleitschirmfliegern hat der HDGV eine Spezial-Wertung eingeführt. Jürgen Reinhold blieb bei fünf Flügen insgesamt länger als 24 Stunden in der Luft und sicherte sich den Ehrenpreis.