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Gefährderansprache in Salzgitter

Fußballer attackiert: Polizei bricht Spiel ab

Die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Göttingen steht vor einem Geschäft, in dem eine Gefährderansprache durchgeführt wurde. Foto: Polizei Salzgitter

Die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Göttingen steht vor einem Geschäft, in dem eine Gefährderansprache durchgeführt wurde. Foto: Polizei Salzgitter

Während des Kreispokal-Fußballspiels in Gadenstedt (Landkreis Peine) musste am Sonntag die Polizei anrücken, um eine Eskalation zwischen Spielern zu verhindern. Wenige Tage später wird bekannt, die vier Beteiligten sollen dem Clan-Milieu zugehörig sein.

Donnerstag, 03.08.2023, 18:00 Uhr

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Peine/Salzgitter. Nicht immer bleiben Fußballspiele friedlich, doch selten eskaliert es auf dem Platz – anders im Landkreis Peine.

Wie die Salzgitters Polizeipressesprecher Matthias Pintak berichtet, musste die Polizei am Sonntagnachmittag im Peiner Ortsteil Gadenstedt einschreiten. „Vorausgegangen war, dass ein 32-jähriger Spieler der Heimmannschaft einen 29-jährigen Spieler der Gastmannschaft gefoult hatte. Anschließend kam es durch den gefoulten Spieler zu einer Beleidigung in Richtung des Heimspielers. Daraufhin wollte ein 22-jähriger Heimspieler schlichtend eingreifen. Dies nahm ein 22-jähriger Zuschauer zum Anlass, sich auf das Spielfeld zu begeben“, so Pintak. 

Spielabbruch

Auf dem Spielfeld soll der Zuschauer den schlichtenden Heimspieler angegriffen und verletzte ihn leicht haben. Das Spiel musste durch den Schiedsrichter abgebrochen werden. Einsatzkräfte konnten eine weitere Auseinandersetzung verhindern. 

Gefährderansprache im Clan-Milieu

Die vier Beteiligten sind offenbar dem Clan-Millieu zugehörig. Wenige Tage später rollten Polizeiwagen in Salzgitter-Engelnstedt, Peine und Bremen vor. Beamte der Polizei Salzgitter und ein Spezial-Team der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Göttingen führten am Vormittag Gefährderansprachen bei den vier Beschuldigten durch. „Im Verlauf der polizeilichen Ermittlungen wurde bekannt, dass nach dem Fußballspiel die Täter auf ihr Opfer eingewirkt hatten. Es kam zur Einschüchterung des Mannes und zur Bedrohung,“ äußert sich Matthias Pintak.

Auch nach Bremen rückten die Einsatzkräfte aus. Foto: Polizei Salzgitter

Auch nach Bremen rückten die Einsatzkräfte aus. Foto: Polizei Salzgitter

Christian Priebe, Leiter des Polizeikommissariats Peine: „Sportplätze sind das Zuhause von vielen Sportlern und am Wochenende auch von deren Familien. Gewalt ist insbesondere dort, auch bei allen Emotionen, die zum Fußball gehören, nicht tolerabel. Im Nachtatverhalten sollten dann familiäre Strukturen genutzt werden, um Einfluss auf Zeugen und Opfer zu nehmen. Der heutige Einsatz verdeutlicht, dass wir diese Form der Rechtsbrüche nicht dulden.“

Polizei ermittelt

Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen der Körperverletzung seitens des Zuschauers ein. lik

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