Venezuela verurteilt Stürmung von Tanker durch US-Soldaten
Bewaffnete Soldaten seilten sich auf den Tanker ab. Foto: U.S. Attorney General's Office/X/AP/dpa
Zuletzt griff das US-Militär in der Karibik mutmaßliche Drogenboote an, jetzt bringt es einen Öltanker auf. Die Regierung in Caracas wirft Washington vor, es auf ihre Bodenschätze abgesehen zu haben.
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Caracas/Washington. Die venezolanische Regierung hat die Erstürmung eines Öltankers vor der Küste des südamerikanischen Landes durch das US-Militär scharf verurteilt. Der Einsatz sei „ein dreister Raubüberfall und ein Akt internationaler Piraterie“, hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums in Caracas.
US-Soldaten hatten den Öltanker am Mittwoch in der Karibik unter ihre Kontrolle gebracht. US-Justizministerin Pam Bondi und FBI-Chef Kash Patel begründeten die außergewöhnliche Aktion damit, dass das Schiff Teil eines illegalen Netzwerks zum Transport von Öl zur Unterstützung ausländischer Terrororganisationen gewesen sei.
USA ziehen Kriegsschiffe vor Venezuelas Küste zusammen
Die US-Streitkräfte haben vor der Küste von Venezuela eine schlagkräftige Streitmacht aus Kriegsschiffen, Kampfflugzeugen und Soldaten zusammengezogen. Offiziell richtet sich der Einsatz gegen den Drogenschmuggel. Der autoritäre Staatschef Nicolás Maduro wirft Washington hingegen vor, einen Machtwechsel in Caracas erzwingen zu wollen.
„Jetzt zeigen sich die wahren Gründe für die andauernde Aggression gegen Venezuela. Es geht nicht um Migration. Es geht nicht um Drogenhandel. Es geht nicht um Demokratie. Es geht nicht um Menschenrechte“, hieß es in der Mitteilung des venezolanischen Außenministeriums. „Es geht immer um unsere Bodenschätze, unser Öl, unsere Energie, um die Ressourcen, die ausschließlichen dem Volk Venezuelas gehören.“