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Abfallentsorgung

Europaweite Ermittlungen wegen illegaler Abfalltransporte

Unternehmen aus dem Weserbergland stehen im Verdacht, für illegale Mülltransporte verantwortlich zu sein. (Symbolbild)

Unternehmen aus dem Weserbergland stehen im Verdacht, für illegale Mülltransporte verantwortlich zu sein. (Symbolbild) Foto: Pryèek Vladimír/CTK/dpa

Es geht um illegale Abfalltransporte quer durch Europa. Seit mehr als fünf Jahren ermitteln verschiedene Behörden, jetzt haben sie neue Beweismittel gesichert.

Von dpa Freitag, 12.09.2025, 09:50 Uhr

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Hildesheim. Ermittler aus Niedersachsen gehen davon aus, dass Unternehmen aus dem Weserbergland für Hunderte illegale Abfalltransporte verantwortlich sind. Müll soll demnach unerlaubt in andere EU-Staaten gebracht worden sein, wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim und die Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden mitteilten. Details zur Art der Abfälle nannte die Staatsanwaltschaft auf dpa-Nachfrage nicht. Es handele sich um deklarierungspflichtige Abfälle, die auf besondere Art gekennzeichnet werden müssen. 

Europol und Eurojust unterstützen 

Die Ermittlungen laufen seit dem Jahr 2019, in den Jahren 2021 und 2023 gab es umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen bei mehreren Firmen aus dem Abfallgewerbe in Niedersachsen und weiteren Bundesländern. Sichergestellte Beweise untermauerten den Verdacht der illegalen Abfallverbringung, hieß es. Die Ermittlungen werden demnach von den europäischen Behörden Europol und Eurojust unterstützt. Es gibt Bezüge in mehrere europäischen Länder, ein Schwerpunkt der Ermittlungen betrifft das Nachbarland Polen.

Um weitere Beweismittel zu bekommen, wendeten sich die Staatsanwaltschaft Hildesheim an die Staatsanwaltschaft in Polen. Daraufhin durchsuchten polnische Behörden jüngst mit Unterstützung der Hamelner Polizei und Experten von Europol auf dem Gelände von Unternehmen, die im Verdacht stehen, mutmaßlich illegalen Müll in Empfang genommen zu haben.

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