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"Sportler des Jahres"

Ein Dauergast und viele junge Gesichter

Die D-Jugend-Schwimmerinnen des MTV Goslar (v.l.): Jana Luise Papstein, Elisa Horn, Marlene Knoop, Malin Matthes, Nele Habig und Isabella Janitzki sind in der Kategorie Mannschaft „Sportler des Jahres“. Trainerin Alexandra Janitzki hält die Trophäe hoch.

Die D-Jugend-Schwimmerinnen des MTV Goslar (v.l.): Jana Luise Papstein, Elisa Horn, Marlene Knoop, Malin Matthes, Nele Habig und Isabella Janitzki sind in der Kategorie Mannschaft „Sportler des Jahres“. Trainerin Alexandra Janitzki hält die Trophäe hoch.

Die Stadt Goslar kürt ihre erfolgreichen Sportler.  Die Titel gehen an Sportschützin Jolyn Beer, Turner Robert Knoke und die D-Jugend-Schwimmerinen des MTV Goslar. Neuer Träger des Sportehrenpreises ist Uwe Klose vom SV Rammelsberg.

Von Andreas Konrad Freitag, 19.04.2024, 20:58 Uhr

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Eine hohe Konstanz bei den Damen und eine starke Dominanz der Jugend: So lassen sich die Gewinner der Wahl „Sportler des Jahres 2023“ in Goslar beschreiben, die am Freitagabend in der Wachtelpforte gekürt worden sind. Sportschützin Jolyn Beer erhielt ihre achte Auszeichnung in Folge. Bei den Herren gewann der 19-jährige Turner Robert Knoke vom VfL Oker, und beste Mannschaft wurde die D-Jugend-Schwimmerinnen des MTV Goslar. Insgesamt 141 Aktive, im Einzel oder in einem der 13 Teams vertreten, wurden geehrt.

Wer Dauergast auf hochrangigen internationalen Wettkämpfen ist, gehört selbstverständlich zu dem Besten im Sport, was Goslar zu bieten hat. Sportschützin Jolyn Beer holte 2023 bei der Weltmeisterschaft in Baku (Aserbaidschan) im Einzel 50 Meter Kleinkaliber liegend Bronze. Und parallel zur diesjährigen Ehrung arbeitete sie am nächsten Höhepunkt ihrer Karriere. Die 29-Jährige war in Rio de Janeiro, um sich für Olympia 2024 in Paris zu qualifizieren, löste das Ticket dort allerdings noch nicht. Stellvertretend nahm Marion Böhm. Vorsitzende des Stammvereins von Beer, dem SV Lochtum, den Preis von GZ-Verleger Philipp Krause entgegen.

Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (M.) gratuliert Marion Böhm, in Vertretung von Jolyn Beer, und Robert Knoke zu den Auszeichnungen als Einzelsportler.

Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (M.) gratuliert Marion Böhm, in Vertretung von Jolyn Beer, und Robert Knoke zu den Auszeichnungen als Einzelsportler.

Als echtes Multi-Sporttalent hat sich Robert Knoke im vergangenen Jahr bewiesen. Der Turner holte einen dritten Platz bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Jahn-Neunkampf (Elemente aus Turnen, Leichtathletik und Schwimmen) und war 19. bei den deutschen Turn-Jugendmeisterschaften. Knoke verließ die Veranstaltung bereits nach den individuellen Ehrungen und musste per Telefon wieder zurückgeholt werden. Entsprechend überrascht war er: „Ich hätte nie damit gerechnet und war parallel zu einer Hochzeit eingeladen.“

Sehr wettkampferprobt sind die Schwimmer und Schwimmerinnen des MTV Goslar, die in der Saison an fast jedem Wochenende unterwegs sind. Das hat sich für die D-Jugend 2023 besonders ausgezahlt. Die Mädchen von Trainerin Alexandra Janitzki wurden in der Besetzung Nele Habig, Elisa Horn, Isabella Janitzki, Marlene Knoop, Malin Matthes und Jana Luise Papstein Landesmeisterinnen im deutschen Mannschaftswettbewerb der Jugend in allen Staffeln. „Ich bin super stolz auf die Mädels. Die sind alle zehn, elf Jahre alt und trainieren viermal in der Woche“, sagte Alexandra Janitzki.

Der Nachwuchspreis ging an Thea Wedde vom TSV Immenrode für ihre Erfolge im Crosslauf sowie dem Sieg im 4,8-Kilometer-Altstadtlauf, die sogleich ihre erneute Teilnahme am 5. Mai in Aussicht stellte.

Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner bekundete, dass „es die schönste Aufgabe einer Oberbürgermeisterin ist, diese Preise zu vergeben.“

Die „Sportler des Jahres“ wurden von einer Jury, bestehend aus Vertretern von Rat und Verwaltung, dem Arbeitskreis Goslarer Sportvereine sowie der GZ gewählt. Ausrichter der Veranstaltung war in diesem Jahr der Judo-Karate-Club Sportschule Goslar, der die Ehrungen mit Vorführungen einrahmte.

"Fast schon beim SV Rammelsberg geboren"

 Er ist so etwas wie das „Gesicht des Vereins“ und das nicht nur wegen seines offiziellen Amtes der Öffentlichkeitsarbeit. Das Wort von Uwe Klose vom SV Rammelsberg hat Gewicht. Seit 27 Jahren wirkt er am Trebnitzer Platz. Nicht nur dafür wurde Klose im Rahmen der Wahl zum „Sportler des Jahres“ mit dem Ehrenpreis der GZ ausgezeichnet.

Als Mitglied des Vorstands ist Klose offiziell zuständig für Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit sowie für Sponsoring. Insbesondere im Bereich der Jugend hat er in all den Jahren viel bewegt, als Trainer und auch als Organisator. Er managt jährlich das Pfingstturnier und alle zwei Jahre begleitend zu den großen internationalen Fußball-Höhepunkten zusammen mit der Goslarschen Zeitung die Mini-Weltmeisterschaft oder -Europameisterschaft auf dem Marktplatz. GZ-Verleger Philipp Krause nannte die Träger des Ehrenpreises in seiner Laudatio „die heimlichen Stars eines Vereins oder Verbandes. Für mich sind Menschen wie Uwe Klose Vorbilder im Sport.“

GZ-Verleger Philipp Krause (r.) übergibt den Ehrenpreis im Rahmen der Wahl zum „Sportler des Jahres“ an Uwe Klose.

GZ-Verleger Philipp Krause (r.) übergibt den Ehrenpreis im Rahmen der Wahl zum „Sportler des Jahres“ an Uwe Klose.

Klose selbst war „total überrascht“ von der Auszeichnung. „Ich wurde von unserem Vorsitzenden Rainer Kurs unter einem ganz anderen Vorwand hierhergelockt“, sagte der 61-Jährige, „ich sollte ihn in meiner Funktion der Öffentlichkeitsarbeit begleiten.“ Und in der Öffentlichkeit stand er dann sichtlich gerührt auf einmal selbst. „Ich überlege mir seit 25 Jahren, wie man aus dieser ganzen Nummer wieder rauskommt, aber es treibt einen immer wieder an“, sagte der Marketing-Manager scherzhaft zu seinem Engagement für den SV Rammelsberg und darüber hinaus und schob als mögliche Erklärung direkt nach: „Ich bin fast schon beim SV Rammelsberg geboren.“

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