Zähl Pixel
"Goslar hilft der Ukraine"

Benefizspiel in Lochtum: Jeder Betrag leistet etwas Gutes

Kamil Chmiel

Kamil Chmiel

Bei dem Benefizspiel in Lochtum kommt keine allzu große Summe zusammen, die Organisatoren sind deshalb nicht ganz zufrieden. Für "Goslar hilft der Ukraine" erhält Kamil Chmiel von der GZ-Spendenaktion mehrere Tausend Euro. Das Spiel endet deutlich.

Von Sebastian Krause Sonntag, 26.06.2022, 17:21 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Wegen des russischen Angriffskriegs kann die Ukraine jede Unterstützung gebrauchen. Einen Teil dazu trug am Samstag das Benefizspiel zwischen der Auswahl „Uwe Hain & Friends“ und den „Goslarer Stadtkickern“ bei. Nach einer ersten Schätzung von Isabel Calderon aus dem Organisationsteam sind bei der Veranstaltung auf dem Sportplatz des TSV Lochtum rund 1500 Euro zusammengekommen.

Ein Tag im Zeichen der Ukraine: Auf dem Sportplatz in Lochtum wird für das Land gespendet. Foto: Gietemann

Ein Tag im Zeichen der Ukraine: Auf dem Sportplatz in Lochtum wird für das Land gespendet. Foto: Gietemann

Mit dieser Summe ist Calderon jedoch nicht ganz zufrieden, wie auch mit der Resonanz. Das Interesse an dem prominent besetzten Spiel war nicht allzu groß, auch waren viele Zuschauerinnen und Zuschauer nach Abpfiff schnell verschwunden. Als der Berliner Sänger und Gitarrist Alexander Dorenberg mit Livemusik begann, waren fast nur noch Fußballer, Verantwortliche und Familienangehörige dabei. „Grundsätzlich haben sich alle sehr viel Mühe gegeben, daran lag es sicherlich nicht. Aber vielleicht sind einfach zu viele Gegenveranstaltungen. Ich hätte mir schon mehr Zulauf gewünscht“, sagte Calderon.

Chmiel: Summe ist „extrem groß“

Vor dem Spiel bekam Mitorganisator Kamil Chmiel, der die private Hilfsorganisation „Goslar hilft der Ukraine“ ins Leben gerufen hat, von GZ-Chefredakteur Jörg Kleine und Joachim Probst, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, die Summe von 20.000 Euro aus der GZ-Spendenaktion überreicht. „Diese Aktion von der GZ ist schon außergewöhnlich. Damit kann man schon viel anfangen“, sagte Chmiel. Ein Teil des Geldes soll für Medikamente, Lebensmittel und Transportkosten verwendet werden. „Die Summe der Spende ist natürlich extrem groß – gerade für die Region hier.“

An Kuchen und Leckereien mangelt es nicht. Der Erlös geht an die Spendenaktion zugunsten der Ukraine. Foto: Gietemann

An Kuchen und Leckereien mangelt es nicht. Der Erlös geht an die Spendenaktion zugunsten der Ukraine. Foto: Gietemann

Für die Fußballer war eine Teilnahme an dem Benefizspiel praktisch Ehrensache, da mussten auch mal private Veranstaltungen zurückstecken. So zum Beispiel bei Lars Fuchs, dessen Einsatz kurzzeitig fraglich war, er sich dann aber doch dafür entschieden hatte. Für ihn nimmt der Ukraine-Krieg allein schon aus familiären Gründen einen großen Stellenwert ein. „Die Familie von meiner Frau kommt aus Polen, die natürlich ein bisschen näher dran ist und mehr mitkriegt. Mein Schwiegervater hat jetzt viele Sachen in die Ukraine gefahren – deswegen kriegen wir das schon in der Familie mit“, sagte der Vienenburger.

Promi-Elf gewinnt mit 7:1 - Vier Treffer von Fuchs

Fuchs lief für das Team „Uwe Hain & Friends“ auf und steuerte beim 7:1 (2:1)-Erfolg gegen die „Goslarer Stadtkicker“ vier Tore bei. Die anderen Treffer erzielten Stefan Hauk, Michael Krüger und der Ukrainer Dymytro Andriishyn. Den Ehrentreffer für die Goslarer erzielte der langjährige GSC-Spieler und Trainer Andreas Binder. „Als Kamil mich kontaktiert hatte, habe ich gleich zugesagt, weil ich das für eine sehr gute Sache fand. Es war auch eine rundum gelungene Veranstaltung“, sagte Binder. Wegen der Ereignisse in der Ukraine müsse man helfen und reagieren. „Das geht gar nicht, was da abgeht.“

Der Vienenburger Lars Fuchs erzielt für die Auswahl „Uwe Hain & Friends“ vier Tore beim 7:1-Erfolg gegen die „Goslarer Stadtkicker“. Foto: Gietemann

Der Vienenburger Lars Fuchs erzielt für die Auswahl „Uwe Hain & Friends“ vier Tore beim 7:1-Erfolg gegen die „Goslarer Stadtkicker“. Foto: Gietemann

Einen etwas unschönen Beigeschmack hatte, dass von den vielen prominenten Spielern fast kaum noch jemand dabei war. Stattdessen kamen vier ukrainische Spieler zum Einsatz, die kurzfristig dank des Vaters von Kamil Chmiel dabei waren.

Uwe Hain & Friends: R. Hain, Kiontke – Littmann, Dimitrijevic, Pieper, Akkoc, Krüger, Hauk, Bräunig, Fuchs, Lukac, Michel, Andriieshyn, Yakymovych

Goslarer Stadtkicker: Lautenstein, Errens – Kolm, Scheinpflug, Hülsebus, Chmiel, Binder, Ribbe-Soranno, A. Duda, B. Bodenstein, Breves, Heuer, Schubert, Kastern, Mykoliuk, Atlasiuk

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt bei Telegram: Einfach den Kanal abonnieren und die neuesten Nachrichten erhalten. Hier geht es direkt zum Kanal!

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region