Zähl Pixel
Frau mit heißem Wasser übergossen

Nach Gewalttat: Polizei findet flüchtigen Ehemann tot in Bad Harzburg

In der Ilsenburger Straße fanden Polizeibeamte den gesuchten Mann leblos in seinem Auto.

In der Ilsenburger Straße fanden Polizeibeamte den gesuchten Mann leblos in seinem Auto. Foto: Exner

Am Samstag soll ein 60-jähriger Wolfsburger seine 50-jährige Ehefrau mit heißem Wasser übergossen und dadurch lebensgefährlich verletzt haben. Nach der Tat flüchtete der mutmaßliche Täter. Am Montag fand ihn die Polizei leblos in Bad Harzburg.

author
Von Lisa Kasemir
Dienstag, 24.09.2024, 10:45 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Bad Harzburg. Seit dem Wochenende fahndete die Polizei mit Hochdruck nach einem 60-jährigen Mann aus Wolfsburg. Er soll seine Ehefrau mit heißem Wasser übergossen haben. Die 50-Jährige erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Der Vorfall ereignete sich am Samstag gegen 13 Uhr in einer Reihenhaus-Siedlung im Stadtteil Wohltberg. Zurück ließ der mutmaßliche Täter auch einen Brief, in dem er ankündigte, sich das Leben zu nehmen. Danach flüchtete der Mann, bis ihn am Montagnachmittag Beamte der Polizei Bad Harzburg bei einer Streifenfahrt am Steuer seines Autos entdeckten.

Ziellose Flucht durch Norddeutschland

„Nach der Tat scheint der 60-Jährige ziellos durch Norddeutschland gefahren zu sein“, berichtet Hans Christian Wolters, Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Braunschweig, gegenüber der GZ. „Die Polizisten fuhren an dem Auto des Mannes vorbei und wendeten, um ihm hinterherzufahren und eine Fahrzeugkontrolle durchzuführen“, so Wolters weiter. Doch dazu kam es nicht mehr. Als die Beamten in der Ilsenburger Straße am Fahrzeug des 60-Jährigen ankamen, saß dieser bereits leblos auf seinem Fahrersitz. Hans Christian Wolters geht davon aus, dass der Mann die Verfolgung durch die Polizei im Rückspiegel bemerkte und deshalb seinen im Brief angekündigten Plan in die Tat umsetzte. Die Ermittlungen sollen in Kürze eingestellt werden.

An dem Einsatz in der Ilsenburger Straße war am Montagabend gegen 19.15 Uhr auch der Rüstzug der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg beteiligt. Die Einsatzkräfte unterstützten die Polizei, indem sie die Einsatzstelle ausleuchteten, einen Sicht- und Wetterschutz aufbauten sowie das Fahrzeug des Toten öffneten. Ebenfalls vor Ort waren laut Feuerwehr der Rettungsdienst und ein Rettungshubschrauber. Nach etwa zwei Stunden sei der Einsatz beendet gewesen.


Anmerkung der Redaktion: Normalerweise berichten wir nicht über Suizide oder Suizidversuche, es sei denn, sie erfahren durch ihre Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst depressiv sind und Suizidgedanken haben, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge über die kostenlose Hotline 0800/111 01 11 oder 0800/111 02 22. Hilfe für Menschen, die unter Depressionen leiden, gibt es außerdem auch beim Bündnis gegen Depression unter: 0291/941469.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region