Bad Harzburger gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt

Bürgermeister Ralf Abrahms (l.) und Erster Stadtrat Andreas Simon legen den Kranz der Stadt nieder. Foto: Schlegel
Am Volkstrauertag haben überall in Bad Harzburg die Menschen der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Wobei die zentrale Feierstunde am Bad Harzburger Friedhof in diesem Jahr von noch weniger Teilnehmern besucht wurde, als vor zwölf Monaten.
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Bad Harzburg. In ganz Bad Harzburg wurde am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht – was aktueller und auch wichtiger ist, als in all den Jahren zuvor. Den Tenor der Veranstaltungen fasste Bürgermeister Ralf Abrahms auf der zentralen Gedenkstunde am Bad Harzburger Ehrenfriedhof zusammen: Angesichts der Kriege und des Terrors, den die Welt und auch Europa derzeit erlebe, könne man eigentlich nur sprachlos sein. Und doch dürfe die Hoffnung nicht sterben, so Pfarrerin Petra Rau.
Nur wenige Teilnehmer
In vielen Ortsteilen waren bereits am frühen Sonntagvormittag die Menschen an den jeweiligen Gedenkstätten zu Kranzniederlegungen zusammengekommen, auch der MTK hatte am sich am Ehrenmal neben dem Silberbornbad zu einer kleinen Feierstunde eingefunden.

Nur noch einige kleine Delegationen nehmen an der zentralen Gedenkfeier teil. Foto: Schlegel
Gedenken ist wichtig
Dabei sei das Gedenken, das gleichsam Mahnung ist, aktuell wichtiger denn je. Das jedenfalls sagte sinngemäß Bürgermeister Ralf Abrahms. Denn im Vergleich zu früheren Jahren „ist gar nichts besser geworden auf der Welt“. Überall Kriege, Massenmord, Massensterben, Gewalt, Terror. Vieles bekomme man schon gar nicht mehr, mit, aber die Rede sei von zehntausenden Opfern. Und das auch innerhalb Europas. Dazu komme die Diskussion um erhöhte Rüstungsausgaben in Deutschland, um das Land kriegstüchtig zu machen. Und dennoch äußerte Abrahms den „vielleicht etwas naiven Wunsch“, dass die Welt in zwölf Monaten, beim Volkstrauertag 2025, etwas friedlicher sein möge.

Pfarrerin Petra Rau spricht von der Hoffnung. Foto: Schlegel
Kluge Antworten
Es gehe nicht nur um das Vergangene, sondern auch um die Gegenwart und die Zukunft. Denn welche Antworten für das Heute und das Kommende passend sind, das sei nicht erst im Rückblick zu erkennen. Es gehe vielmehr darum, das Gute und Böse vor Augen, jetzt verantwortlich zu leben und das Richtige und Gute zu wählen. Die Menschen brauchen kluge Antworten für ein gutes Zusammenleben. Aber kluge Antworten dürften nicht verwechselt werden mit verzweifelten Rückgriffen auf sogenannte Lösungen einer vermeintlich besseren Vergangenheit.