Zähl Pixel
Zukunft der Lehre

Halbe Million Euro für modernes Mathe-Institut an der TU Clausthal

Die TU Clausthal und das Institut für Mathematik haben rund 500.000 Euro in die Modernisierung der Seminar- und Übungsräume sowie in die Optimierung des Brandschutzes investiert.

Die TU Clausthal und das Institut für Mathematik haben rund 500.000 Euro in die Modernisierung der Seminar- und Übungsräume sowie in die Optimierung des Brandschutzes investiert. Foto: Jakubus/TU Clausthal

Für rund eine halbe Million Euro modernisiert die TU Clausthal ihr Institut für Mathematik und schafft mehr Komfort. Alte Tafel trifft neue Technik – doch was steckt hinter dem Motto „traditionell innovativ“? Ein Blick in die Zukunft der Lehre.

Von Redaktion Sonntag, 22.06.2025, 16:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Clausthal-Zellerfeld. Rund eine halbe Million Euro haben die Technische Universität Clausthal und das Institut für Mathematik in den vergangenen zwei Jahren in die Renovierung der Seminar- und Übungsräume sowie in die Verbesserung des Brandschutzes des Instituts investiert. Mit einem Festakt wurde der Abschluss der Baumaßnahmen gewürdigt.

Im historischen Gebäude, das bis Ende der 1960er-Jahre die Robert-Koch-Schule beherbergte, sind laut der Pressestelle der Uni moderne und zukunftsweisende Lernumgebungen entstanden. Die Ausstattung sei umfassend auf den neuesten Stand gebracht worden. Beide Seminarräume verfügten jetzt benutzerfreundliche Doppelprojektionen, und in den Übungsräumen wurden die Projektoren durch lichtstärkere Geräte ersetzt.

Interaktiver Austausch mit Studenten

Ein Seminarraum, so schreibt es die TU Clausthal, wurde speziell für hybride Lehrveranstaltungen eingerichtet. Dank einer beweglichen Kamera, einem fest installierten Mikrofon und einem großen Monitor kann der Unterricht nun unkompliziert übertragen und ein interaktiver Austausch mit Studentinnen und Studenten, die per Videokonferenz teilnehmen, ermöglicht werden.

Getreu dem Motto „traditionell innovativ“ sollte neben der technischen Ausstattung Bewährtes erhalten bleiben: Große Tafeln spielen weiterhin eine zentrale Rolle. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass mathematische Inhalte am effektivsten erlernt werden, wenn sie an die Tafel geschrieben werden. Veränderungen gab es auch beim Mobiliar: Da die Studenten heute im Durchschnitt größer sind als in den 1970er-Jahren – aus denen das alte Inventar stammte – wurden der Sitzreihenabstand und die Breite der Stühle vergrößert. Zudem können Tablets, Smartphones und Laptops künftig bequem an den neu installierten Steckdosen an jedem Platz geladen werden.

Studenten sollen sich zu Hause fühlen

Die Modernisierung der Seminarräume ist der Hochschule zufolge bereits der zweite Schritt nach der Einrichtung eines Lernzentrums, mit dem Unterstützung in den mathematischen Grundvorlesungen geboten wird – was Pflicht für alle Studenten der TU Clausthal ist.

„Wir sind froh und dankbar, dass diese umfassende Renovierung möglich wurde“, betonte Prof. Olaf Ippisch, Direktor des Instituts für Mathematik, bei der Eröffnungsfeier. „Besonders freut es mich, viele Studierende begrüßen zu dürfen, denn der Umbau dient vor allem ihnen.“ Ippisch dankte zudem allen Mitwirkenden, vom Architekturbüro HDR aus Hannover bis zu den zahlreichen beteiligten Handwerksbetrieben.

Auch der hauptberufliche Vizepräsident der Universität, Prof. Michael Müller-Bahns, zeigte sich im Namen des Präsidiums erfreut: „Mathematik lebt vom Dialog. Es ist wichtig und schön, dass die Studierenden hier einen Ort haben, an dem sie sich zu Hause fühlen und gemeinsam lernen können.“

Technik für hybride Veranstaltungen

Nicht nur die Mathematik soll von den Neuerungen profitieren: Als größter Lehr- und Lernstandort der Universität werden im Mathematik-Institut Seminare fast aller Fachrichtungen angeboten. Hybride Veranstaltungen finden beispielsweise auch im gemeinsamen Studiengang „Digital Technologies“ mit der Ostfalia Hochschule statt, um die Entfernung zwischen den Standorten zu überbrücken.

Für die Musik sorgten zwei Professoren des Instituts – später lockerten Jazz-Combo und alkoholfreies Bier der Forschungsbrauerei die Stimmung.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region