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Dramatischer Unfall in Thale

Bei Fotoaufnahme: Junge (17) stürzt von Hexentanzplatz in den Tod

Der junge Erwachsene stieg über ein Gelände am Hexentanzplatz und starb.

Der junge Erwachsene stieg über ein Gelände am Hexentanzplatz und starb. Foto: Polizeirevier Harz, Jens Wolf/dpa (Symbolbild)

Tragisches Ende eines Ausflugs am Wochenende. Ein 17-Jähriger stürzt am Hexentanzplatz in die Tiefe, als er für ein Foto über ein Geländer geklettert sein soll. Die Bergwacht kann ihn nur noch tot bergen.

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Von Lisa Kasemir
Dienstag, 03.09.2024, 07:20 Uhr

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Thale. Ein Ausflug zum Hexentanzplatz endete am Wochenende in einer Tragödie. Vier junge Freunde aus Bitterfeld-Wolfen und Raguhn in Sachsen-Anhalt wollten am Sonntag den Blick vom beliebten Aussichtspunkt genießen, als einer von ihnen tödlich stürzte.

Tod wegen Foto?

Die Bergwacht und Feuerwehr waren stundenlang im Einsatz, konnten den jungen Mann jedoch nicht mehr retten. Augenzeugen berichten, dass das Quartett die Aussichtsplattform unterhalb des Hotels ansteuerte. In einem unüberlegten Moment soll der 17-Jährige gegen 14.45 Uhr über das hüfthohe Schutzgeländer geklettert sein, um seine Freunde zu fotografieren, berichtet die „Volkstimme“. Trotz der Versuche seiner Begleiter, ihn zurückzuhalten, stürzte er in die Tiefe und prallte gegen einen Baum.

Aufwendige Bergung am Hexentanzplatz.

Aufwendige Bergung am Hexentanzplatz. Foto: Polizeirevier Harz

Hubschrauber birgt Leiche

Nach Informationen der „Volksstimme“ ist das Opfer von oben nicht zu sehen gewesen, sodass sich die Retter der Bergwacht abseilen mussten. Nach etwa 50 Metern sollen sie den 17-Jährigen entdeckt haben. Doch die Bergung gestaltete sich schwierig. Ein Hubschrauber mit Rettungswinde wurde von der Landespolizei Sachsen-Anhalt ins Bodetal entsandt, von dem aus sich die erfahrenen Retter der Bergwacht abseilten, um die Leiche des jungen Mannes zu bergen. Ein alarmierter Rettungshubschrauber konnte seinen Anflug noch vor der Landung abbrechen.

Die Bergwacht Thale war nach Angaben von Leiter Jens Kowalewski mit zwölf Rettern im Einsatz. Es sei ein anspruchsvoller Einsatz gewesen.

Augenzeugen und die drei Freunde des Verunglückten im Alter von 17 und 18 Jahren mussten von Notfallseelsorgern betreut werden.

Weshalb die Jugendlichen am Wochenende auf dem Hexentanzplatz waren, sei derzeit noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen, so Weber. Nach knapp sechs Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Zweiter Fall in wenigen Tagen

Erst kürzlich war eine 23-Jährige bei einer Wanderung nahe dem Schloss Neuschwanstein in den Alpen abgestürzt. Sie habe ein Selfie an einer Klippe machen wollen und sei dabei abgerutscht. Auch die junge Frau konnte nur noch tot geborgen werden.
Diese Aussicht wollten die vier jungen Erwachsenen genießen. (Symbolbild)

Diese Aussicht wollten die vier jungen Erwachsenen genießen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Der junge Erwachsene stieg über ein Gelände am Hexentanzplatz und starb.

Der junge Erwachsene stieg über ein Gelände am Hexentanzplatz und starb. Foto: Polizeirevier Harz, Jens Wolf/dpa (Symbolbild)

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