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Idee: Jugendparlament für Schüler

Samuel Marfo (20) ist neuer Vorsitzender der Clausthaler SPD

Der 20-jährige Samuel Marfo ist neuer SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Er will jungen Menschen Gehör in der Politik verschaffen.

Der 20-jährige Samuel Marfo ist neuer SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Er will jungen Menschen Gehör in der Politik verschaffen. Foto: Privat

Bei der Versammlung des SPD-Ortsvereins Clausthal-Zellerfeld haben sich einige Wechsel im Vorstand ergeben. Der 20-jährige Samuel Marfo ist neuer Vorsitzender, und es gibt einen jugendlichen Beisitzer. Der Verein hat weitere Ideen für die Jugend.

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Von Corinna Knoke
Sonntag, 27.10.2024, 03:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Der Vorstand des SPD-Ortsvereins in Clausthal-Zellerfeld hat sich noch einmal deutlich verjüngt: Der neue Vorsitzende heißt Samuel Marfo und ist 20 Jahre alt. Er ist Nachfolger des erst im Frühjahr gewählten Vorsitzenden René Fissler, der aus beruflichen und familiären Gründen sein Amt kurzfristig niedergelegt hat. Ein 15-Jähriger wurde zudem zu einem Beisitzer gewählt. Neben den Vorstandswahlen stellte die SPD bei ihrer Mitgliederversammlung noch eine neue Idee vor: Es könnte ein Jugendparlament in der Stadt gegründet werden.

Samuel Marfo wurde laut der Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins mit 25 Stimmen bei einer Enthaltung gewählt. Weil der Informatikstudent der TU Clausthal seit der jüngsten Mitgliederversammlung im Frühjahr Schatzmeister war, musste ein neuer Kassierer gewählt werden. Dieses Amt übernimmt nun der bisherige Schriftführer Timo Dürigen, der genauso viele Stimmen bekommen hat. Er hat jetzt zwei Posten inne. Zu weiteren Beisitzern wurden Detlef Henke und der erst 15-jährige Moritz Eikermann nachgewählt. Auf GZ-Nachfrage erläutert der Ortsverein, dass ab 14 Jahren ein Parteieintritt bei der SPD möglich sei. Zum weiteren Vorstand gehören die stellvertretenden Vorsitzenden Alicja Ast-Taube und Hendrik Millner. Die restlichen Beisitzer sind Gerhard Otto, Ulrike Schoof und Volker Taube.

Jungen Menschen Gehör verschaffen

Der neue Vorsitzende Marfo kommt ursprünglich aus Hamburg, wohnt aber mittlerweile auf dem Altenauer Glockenberg. Den Oberharz kenne er aber schon länger, weil er seit seiner Kindheit regelmäßig Urlaube bei seinen Großeltern verbracht habe. Nach eigener Aussage engagiert sich der 20-Jährige, weil er „jungen Menschen mehr Gehör in der Politik verschaffen möchte“. Wichtig sei ihm dabei, Lösungen zu finden, die zusammen tragbar seien. „Als junger Mensch fällt es aktuell nicht wirklich leicht, sich auf der politischen Landkarte wiederzufinden. Meiner Meinung nach ist es deshalb umso wichtiger, aktiv an Politik unserer Demokratie mitzuwirken, um sich zu verändern und zu schützen“, betont Marfo. Und warum hat er sich für die SPD entschieden? „Soziale Gerechtigkeit, Respekt und Gemeinschaftssinn – egal woher man kommt, wen man liebt, geschweige denn wie man aussieht – diese Werte finde ich in der SPD wieder. Vielleicht hat auch meine Begeisterung für Helmut Schmidt ihren Teil dazu beigetragen.“

Da sich wie berichtet der Stadtverband der SPD aufgelöst hat, sollte eine neue Satzung beschlossen werden. Laut der Pressemitteilung der Sozialdemokraten wurde sie zur Überarbeitung an den Vorstand überwiesen. Der Stadtverband wurde aufgelöst, weil er nach weitläufiger Meinung der Mitglieder seit der Angliederung des Ortsvereins Altenau an den in Clausthal-Zellerfeld eine überflüssige Doppelstruktur darstellte.

Ehrungen für langjährige Mitglieder

Die SPD beschäftigte sich auf ihrer Sitzung zudem mit dem Vorschlag, 12.000 Euro aus dem Haushalt der Stadt in einem sogenannten Schülerhaushalt bereitzustellen. Darüber soll dann ein neu zu gründendes Jugendparlament eigenständig beschließen und verfügen. Das Ziel sei es, jungen Menschen in Clausthal-Zellerfeld demokratische Verfahren beizubringen und sie an die Kommunalpolitik heranzuführen. Die Mitgliederversammlung forderte die SPD-Ratsfraktion auf, Gegenfinanzierungsvorschläge für die dadurch entstehende Lücke im Haushalt zu erarbeiten.

Landtagsabgeordneter Alexander Saade ehrt langjährige Mitglieder (v.l.) Elke Ehrenberg (50 Jahre), Dr. Holger Schoof (25 Jahre), Dr. Manfred Klose (50 Jahre), Bärbel Griesmann (60 Jahre), Andreas Hoppstock (25 Jahre), Gerhard Otto (50 Jahre), Helmut Leunig (25 Jahre) und Alexander Ehrenberg (25 Jahre).

Landtagsabgeordneter Alexander Saade ehrt langjährige Mitglieder (v.l.) Elke Ehrenberg (50 Jahre), Dr. Holger Schoof (25 Jahre), Dr. Manfred Klose (50 Jahre), Bärbel Griesmann (60 Jahre), Andreas Hoppstock (25 Jahre), Gerhard Otto (50 Jahre), Helmut Leunig (25 Jahre) und Alexander Ehrenberg (25 Jahre). Foto: Privat

Der Landtagsabgeordnete Alexander Saade ehrte bei der Sitzung langjährige Mitglieder für ihr Engagement. Unter ihnen war Bärbel Griesmann, die 60 Jahre Mitglied ist und persönlich noch Willy Brandt, Herbert Wehner und Fritz Erler kennengelernt hatte. Die ausgezeichneten Mitglieder schilderten, dass ihre Beitritte einerseits familiäre Hintergründe gehabt haben, sie andererseits aber auch politisch geprägt waren: etwa durch den Vietnamkrieg, die Frauenrechtsdiskussion und sonstige Aufbruchsstimmungen. Das langjährigste Mitglied ist Günter Klose. Er sollte für 75 Jahre in der SPD ausgezeichnet werden. Er war jedoch aus gesundheitlichen Gründen verhindert, eine gesonderte Ehrung erfolgt laut der SPD noch.

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