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SPD-Kampfabstimmung im Wahlkreis 49

Michael Letter tritt wieder gegen Dunja Kreiser an

Michael Letter (vorn) zeigt sich zuversichtlich. Der Vorstand des SPD-Unterbezirks hat ihn als Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 49 (Salzgitter-Wolfenbüttel) vorgeaschlagen.

Michael Letter (vorn) zeigt sich zuversichtlich. Der Vorstand des SPD-Unterbezirks hat ihn als Bundestagskandidaten für den Wahlkreis 49 (Salzgitter-Wolfenbüttel) vorgeaschlagen. Foto: SPD-Unterbezirk Salzgitter

Im Bundestagswahlkreis 49 (Salzgitter-Wolfenbüttel) kommt es wieder zu einer Kampfkandidatur unter den Sozialdemokraten. Der SPD-Unterbezirk Salzgitter hat Michael Letter als Bewerber empfohlen. Er tritt gegen die Abgeordnete Dunja Kreiser an.

Von Oliver Stade Mittwoch, 19.06.2024, 19:00 Uhr

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Wolfenbüttel/Salzgitter. In Teilen der SPD zwischen dem Nordharz und Salzgitter herrscht dicke Luft: Die aus Wolfenbüttel stammende Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser, die den Wahlkreis 49 (Salzgitter-Wolfenbüttel) samt einiger Nordharzkommunen vertritt, bekommt Konkurrenz aus der eigenen Partei. In dieser Woche wurde bekannt, dass der SPD-Unterbezirk Salzgitter mit Michael Letter einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt. Letter ist Ratsvorsitzender in Salzgitter und tritt nicht zum ersten Mal gegen Kreiser an.

Damit ist klar, dass sich beide wie bereits 2021 gegenüberstehen und es abermals zu einer Kampfkandidatur kommt. Letters Bewerbung ruft in der SPD Diskussionen und Kritik hervor. Der Wahlkreis, für den er sich bewirbt, umfasst auch Langelsheim, Liebenburg, Seesen und Hahausen. Annett Eine, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Goslar, sagte am Mittwoch, sie sehe die Kandidatur Letters „sehr kritisch“. In der Whatsapp-Gruppe des Unterbezirksvorstands werde der Vorstoß aus Salzgitter bereits entsprechend kommentiert.

Goslarer tagen

Eine berichtet, dass sich ihr Unterbezirksvorstand mit den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden am kommenden Dienstag in Goslar trifft. Thema sind unter anderem die Kandidaturen von Dunja Kreiser für den Wahlkreis 49 und von Frauke Heiligenstadt aus Northeim im Wahlkreis 52 (Goslar-Northeim-Osterode) und wohl auch die von Letter. Auch aus der SPD im Landkreis Goslar ist zu erwarten, dass Kandidaten benannt werden. Kreiser war nach der Europawahl bereits vom Vorstand des SPD-Unterbezirks Wolfenbüttel für eine weitere Bewerbung vorgeschlagen worden.

In einer Mitteilung schreibt nun der Unterbezirk Salzgitter Anfang dieser Woche, er habe sich „intensiv“ mit der Bundestagskandidatur im Wahlkreis 49 beschäftigt. Der Vorstand habe sich einstimmig für Letter ausgesprochen. Damit hätten die Delegierten der Wahlkreiskonferenz eine Wahlmöglichkeit. Wörtlich heißt es: „Aus unserer Sicht ist Michael Letter herausragend geeignet, die Interessen der Menschen im gesamten Wahlkreis zu vertreten.“ Er werde „viel Innovatives für die gesamte Region bewirken“.

Hauchdünner Vorsprung

Nun gibt es also ein Wiedersehen: Bei der Wahlkreisversammlung 2021, als die SPD die Nachfolge des Goslarer Bundestagsabgeordneten Sigmar Gabriel regelte, siegte die Sozialdemokratin aus Wolfenbüttel mit nur zwei Stimmen.

Dunja Kreiser gibt sich nach der Offensive aus Salzgitter dennoch gelassen, aber auch kämpferisch. Sie bezeichnet die SPD als „lebendige, streitbare und solidarische Gemeinschaft“. In der Partei würden sich viele Menschen einsetzen und darum bewerben, Aufgaben übertragen zu bekommen. Das sei bereits 2021 so gewesen, sagt sie und erinnert damit an die Kampfabstimmung. Für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren habe sie viel Zuspruch erhalten. Ihre Tätigkeit für Salzgitter, Wolfenbüttel und den Nordharz wolle sie „als starke Stimme in der Innen-, Umwelt- und Industriepolitik fortsetzen“.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser sieht sich in ihrem Wahlkreis einem Gegenkandidaten gegenüber.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser sieht sich in ihrem Wahlkreis einem Gegenkandidaten gegenüber. Foto: Thomas Trutschel/photothek.de

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