Audi rast bei Seesen unter Lkw: Northeimer (19) stirbt auf A7

Nachdem der Audi unter dem Lastwagen hervorgeholt wurde, zeigte sich das Ausmaß des Unfalls. Foto: Feuerwehr Seesen
Ein schwerer Unfall auf der A7 zwischen Seesen und Schwalenberg-West kostete einem 19-jährigen Audi-Fahrer das Leben. Er fuhr mit seinem A6 unter den Anhänger eines Sattelschleppers und wurde 300 Meter mitgeschleift. Die A7 war stundenlang gesperrt.
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Seesen. Die Unfallstelle gleicht einem Trümmerfeld, durch die Wucht des Crashs wurde der schwarze Audi A6 unter den Sattelschlepper geschoben, 300 Meter mitgeschleift und völlig zerstört. In ihm starb ein 19-jähriger Mann aus Northeim.
„Dumpfer Knall“
In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2.30 Uhr krachte es auf der Autobahn 7 zwischen den Anschlussstellen Seesen/Harz und Schwalenberg-West in Fahrtrichtung Göttingen.
Nach ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte überholte der Gliederzug eines 44-jährigen Lkw-Fahrers aus Kirchworbis einen anderen Lkw. Als sich der Lastwagen auf der mittleren Spur befand, bemerkte der Kirchworbiser Fahrer einen „dumpfen Knall“ und setzte seinen Überholvorgang fort. Nachdem Einscheren hielt er auf dem Seitenstreifen an, um das Geräusch zu überprüfen und bermerkte, dass sich unter dem Gliederzug ein Auto befand.
Crash-Rettung mit Seilwinde
Ersthelfer versuchten dem Audi-Fahrer über die Beifahrerseite zu helfen, doch sie konnten ihn aufgrund der Verkeilung unter dem Lastzug nicht sehen. Die alarmierte Feuerwehr aus Seesen entschied sich nach ihrer Ankunft für eine Crash-Rettung und zog das verkeilte Fahrzeug dem Anhänger des Sattelschleppers mit der Hilfe einer Seilwinde heraus. Doch es stellte sich heraus: Der Mann ist tot.

Die Achse des Sattelschleppers ist herausgebrochen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Seesen
„Nach Absprache mit der Polizei haben wir das herausgezogene Auto aufwändig auseinander geschnitten. Wir trennten beide Türen, die B-Säule und Teile des Daches ab und leuchteten die Unfallstelle aus“, berichtet Julian Lunkewitz, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Seesen, gegenüber der GZ.
Die Ursache ist laut Autobahnpolizei Hildesheim auch am Morgen nach dem Crash unklar. Nach GZ-Informationen ist der Fahrer mit sehr hoher Geschwindigkeit unter den Sattelschlepper gefahren. An der Unfallstelle gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung.
Ein weiterer Lkw, der über Trümmerteile fuhr, wurde ebenfalls beschädigt. Insgesamt enstand an allen beteiligten Fahrzeugen ein geschätzter Sachschaden von etwa 41.000 Euro.
An allen beteiligten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 41.000 Euro. Foto: Freiwillige Feuerwehr Seesen
Autobahnabschnitt stundenlang gesperrt
Auch Stunden nach dem Unfall war die Autobahn zwischen Seesen/Harz und Schwalenberg-West weiter voll gesperrt. Laut Polizei sind durch den Unfall sind auch Beschädigungen an der Fahrbahn entstanden, die noch ausgebessert werden mussten. Gegen 10.20 Uhr rollte der Verkehr wieder.
Neben Fahrzeugen der Polizei aus Hildesheim, Seesen, Northeim und Bad Gandersheim waren insgesamt 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Seesen und Rhüden, sowie zwei Rettungswagen und ein Notarzteinfahrzeug im Einsatz.