Harzwasserwerke sanieren historischen Ausbau am Knesebeckschacht

Marcus Hödl (vorne), Betriebshofleiter der Harzwasserwerke und Bergbautechniker, präsentiert mit seinem Team das Ergebnis ihrer Arbeit. Foto: Harzwasserwerke
Die Harzwasserwerke haben einen denkmalgeschützten Abschnitt des Eichelberger Wasserlaufs am Besucherbergwerk Knesebeckschacht saniert. Die Stahlrundbögen aus dem Jahr 1850 waren nicht mehr tragfähig. Was hat sich vor Ort verändert?
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Bad Grund. Die Harzwasserwerke haben am Besucherbergwerk Knesebeckschacht in Bad Grund mit der Sanierung eines denkmalgeschützten Abschnitts des Eichelberger Wasserlaufs einen Beitrag zum Erhalt bergbauhistorischer Technik geleistet.

Die Schachtanlage Knesebeck gehört zur 1992 stillgelegten Grube „Hilfe Gottes“ in Bad Grund. Foto: Harzwasserwerke
Vignol-Schienen ausgewählt
Besonders herausfordernd sei es gewesen, die neuen Bögen passgenau in das bestehende Gefüge einzubauen und dabei den historischen Ausbau nicht zu beschädigen. Dafür seien Stahlbögen aus Vignol-Schienen ausgewählt worden, die den Gebirgsdruck vollständig aufnehmen können.
Im Frühjahr 2024 hätten die Harzwasserwerke nach langer Recherche eine gebrauchte Biegemaschine von einer Spezialfirma für Verformungstechnik erworben. Auf dem Gelände der Schachtanlage sei folglich eine Feldschlosserei errichtet worden. Für den Materialtransport zum Wasserlauf-Mundloch sei es nötig gewesen, zusätzlich einen Schrägaufzug zu installieren.
Nach Erhalt der denkmalrechtlichen Genehmigung begannen die Harzwasserwerke im Dezember 2024 mit den Vorbereitungen.
Handwerklich herausfordernd
Anschließend mussten die speziellen Vignol-Schienen gebogen werden. Die Arbeiten an den eigentlich ovalen Bögen hätten von den Mitarbeitern Sebastian Wiljes und Nicklas Büscher hohe Präzision und handwerkliches Geschick gefordert.

Die neuen Rundbögen ergänzen nun die Alten aus 1850. Foto: Harzwasserwerke
Die Arbeiten erfolgten unter Verantwortung des Hauers und Sicherheitsbeauftragten André Pfau. „Dank der Maßnahme bleibt ein bedeutendes Stück Montage-Geschichte für zukünftige Generationen erlebbar und der historische Eichelberger Wasserlauf für den Besucherverkehr sicher zugänglich“, so die Mitteilung.
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