Jetzt können auch Klein- und Schulkinder in Wiedelah betreut werden

Simone Härtel (Leiterin vom Kindergarten St. Josef), Bernhard Düsing (Stellvertr. Kirchenvorstand) und Marvin Bremer (Holzbau Meinholz) sind bei dem Richtfest aufs Gerüst gestiegen. Foto: Hohaus
Das Richtfest der neuen Krippe in Wiedelah wurde gefeiert. Im April 2025 soll die Fertigstellung des Neubaus beendet sein, dann beginnen die Umbauarbeiten im alten Bestand.
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Wiedelah. Am 17. Juni war der Baubeginn für die neue Krippe neben dem Kindergarten St. Josef in Wiedelah, nun konnte endlich das Richtfest gefeiert werden. Der stellvertretende Vorsitzende vom Kirchenvorstand (KV) der katholischen Kirchengemeine Liebfrauen Bad Harzburg, Bernhard Düsing, konnte Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, die Fachdienstleiterin Linda Loske, den Ortsbeauftragten Klaus-Ulrich Bock, die Ratsmitglieder Michael Deike und Hans-Joachim Michaelis, Pfarrer Thomas Mogge, das bischöfliche Generalvikariat aus Hildesheim, die Architektengruppe „Die Planschmiede 2KS“ aus Hankensbüttel sowie die Handwerker begrüßen.
„Eine wichtige Hürde ist genommen, der Rohbau steht, hoffen wir das es zügig so weiter geht, das Glück darf jetzt ins Haus, die Sorgen schicken wir fort, nicht aber die fleißigen Handwerker, die in kürzester Zeit den Rohbau erstellt haben“, so Düsing.
Für Klein- und Schulkinder
Zukünftig habe man hier die Möglichkeit, Kleinkinder und Schulkinder in dem Gebäude in der Dorfmitte zu betreuen. Düsing lobte die Kinder und Erzieherinnen, die nicht nur den täglichen Baulärm ertragen mussten, sondern sich auch aktiv eingebracht haben. Das Kita-Team um Simone Härtel hatte mit den Kindern den Richtschmuck hergestellt.
Den Zimmerspruch sprach Marvin Bremer, Chef der Firma Holzbau Meinholz aus Bad Harzburg: „Es ist bestimmt in Dorf und Stadt ein Glück fürs Volk, wenn's Nachwuchs hat, denn ohne diesen stirbt das Haus mit der Familienzukunft aus. Der Herrgott möge seinen Segen allzeit dem Kindergarten geben und schenkt allen Kindern drin, stets einen guten, frohen Sinn. Dass dies in Erfüllung geht, hebe ich mein Glas in die Höhe und trink es aus, zum Wohl all fort, hier auf diesen Kinderhort. Trinkt das Glas leer und werft es zu Scherben.“ Das taten Härtel, Düsing und Bremer. Alle drei schlugen dann symbolisch die letzten Nägel ein.
Einigkeit bei Kindern
Schwerdtner sagte, dass sich Rat und Verwaltung immer einig seien, wenn es um die Investitionen für Kinder gehe. Die Krippe wird nach dem Einzug in den Neubau viel Platz haben. Mit einem lauten „Ja“ antworteten die Kinder auf die Frage, ob sie sich über den Anbau freuen. Pfarrer Mogge dankte Düsing dafür, dass er viel Herzblut in den Neubau der Krippe gesteckt habe: „Gott wollen wir danke sagen, dass wir heute Richtfest haben.“ Anschließend segnete er mit Weihwasser den Anbau und alle Anwesenden.
Der Werdegang für den Anbau beginnt schon 2019. Der Trägerverein der „Krippe in Wiedelah“, hatte die Absicht, sich aufzulösen. Sie baten den Träger von der Kindertagesstätte St. Josef und dem Kirchenvorstand Liebfrauen zwei Gruppen zu übernehmen. Diese erklärten sich bereit, wenn die erforderlichen Räumlichkeiten auf dem Gelände geschaffen würden. Am 27. Juli 2020 wurden 25.000 Euro für Architektenleistungen von der Stadt Goslar bereitgestellt. Am 28. September 2020 wurde der Vertrag mit der Planung geschlossen. Es sollte ein Gruppenraum für 15 Kinder, ein Schlafraum, ein Nebenraum, ein Multifunktionsraum, ein Sanitärraum mit Wickelkommode und Dusche, ein behindertengerechtes WC, Küche und ein Nebenraum für den Hort entstehen.
Übernahme der Trägerschaft
Am 18. Februar 2021 erklärte der Kirchenverein die Übernahme der Trägerschaft einer Krippen-Gruppe. Als Bevollmächtigter des Kirchenvereins für die Durchführung der Baumaßnahmen wurde Bernhard Düsing bestimmt. Am 3. Mai 2022 beschloss der Rat der Stadt Goslar, die Kindertagesstätte mit 1.741.400 Euro zu bezuschussen. Während der Sitzung des Stadtrates in Goslar am 5. Juli 2023, musste aufgrund von allgemeinen Preissteigerungen der Zuschuss auf 2.132.800 Euro erhöht werden. Der gesamte Neubau wurde in Holzbauweise als Flachbau errichtet. Im April 2025 soll die Fertigstellung des Neubaus beendet sein, dann beginnen Umbauarbeiten im alten Bestand, die dann im Juni/Juli beendet sein sollen. Musikalisch wurde das Richtfest auf der Gitarre durch Corinna Kuschel von der Musikschule Goslar und durch die Kinder mit den Liedern „Wir feiern heut ein Fest“ und „Wer will fleißige Handwerker sehen“ begleitet. Anschließend wartete auf die Kinder als Überraschung und Dankeschön ein Eis. Den Kindergarten St. Josef besuchen 43 Kinder, aufgeteilt in drei Gruppen und elf Hortkindern.

Pfarrer Thomas Mogge segnet das neue Gebäude. Foto: Hohaus