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Im Oktober 2025 ist es so weit

Die Stadt Goslar verpachtet fast 147 Hektar Ackerland neu

Die Stadt verpachtet ab Oktober 2025 ihre Ackerflächen neu. Die fast 147 Hektar liegen rund um das ehemalige Gut Ohlhof sowie am und auf dem Sudmerberg.

Die Stadt verpachtet ab Oktober 2025 ihre Ackerflächen neu. Die fast 147 Hektar liegen rund um das ehemalige Gut Ohlhof sowie am und auf dem Sudmerberg. Foto: Heine

Die Verträge enden am 30. September 2025. Das Ackerland ist gegenwärtig an insgesamt fünf Pächter – drei für Ohlhof, zwei für Sudmerberg – vergeben. Jetzt regelt die Politik neu, nach welchen Kriterien die Flächen künftig verpachtet werden.

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Von Frank Heine
Montag, 02.09.2024, 16:00 Uhr

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Goslar. Es ist wieder an der Zeit, Ackerflächen in städtischer Regie neu zu verpachten. Ab Oktober 2025 sind Felder in einer Gesamtgröße von fast 147 Hektar um das ehemalige Gut Ohlhof und bei Sudmerberg neu zu vergeben. Beim Verfahren will sich die Stadt Goslar durch eine fachkundige externe Stelle beraten lassen, um einen fairen Prozess unter Berücksichtigung aller notwendigen Aspekte sicherzustellen.

Wie genau das Verfahren laufen soll, berät die Ratspolitik ab Mittwoch im Wirtschaftsausschuss, der um 17 Uhr bei der Firma Pdv-Software im Schleeke tagt. Der Rat entscheidet am 1. Oktober. Die Verwaltung schlägt Auswahlkriterien vor, die aus ihrer Sicht eine „angemessene Würdigung der Pächtertreue“ garantieren, aber auch Neubewerbern Chancen auf Erfolg bieten sollen. Voraussetzung für einen Zugriff ist jedoch, dass die Bewerber aus dem Goslarer Stadtgebiet kommen.

Glyphosat-Verbot

Bei der Vergabe soll mit 30 Prozent eine Ökologisierung der Felder eine Rollen spielen. Mindestens umzusetzen sind demnach das Anlegen von Blühstreifen, eine Fruchtfolgeauflockerung und der Verzicht auf Glyphosat. Mit einem Faktor von 25 Prozent schlägt der gebotene Pachtpreis zu Buche. Mindestgebote sind jedoch 500 Euro pro Hektar und Jahr für die Gut-Ohlhof-Flächen und 200 Hektar am Sudmerberg. 20 Prozent macht die Pachttreue aus: Bisherige Pächter sollen Vorrang haben. Mit 15 Prozent zählt, wenn ein potenzieller Pächter ortsnäher angesiedelt ist als ein Bewerber. Neben der Hofstelle soll bereits in Bewirtschaftung stehendes Ackerland berücksichtigt werden. Und mit 10 Prozent wird gewertet, ob eine Unternehmensnachfolge sichergestellt ist, um den nächsten Generationen eine Berufsperspektive zu geben.

Neuwerk mit Löwenanteil

Die aktuellen Verträge enden am 30. September 2025. Das Ackerland ist gegenwärtig an insgesamt fünf Verpächter – drei für Ohlhof, zwei für Sudmerberg – vergeben. Es teilt sich auf rund 78 Hektar im Bereich um das ehemalige Gut Ohlhof sowie gut 68 Hektar auf und am Sudmerberg auf. Eigentümer sind die Stadt Goslar (13 Hektar), die Stiftung Neuwerk (105 Hektar) und der Stiftsgüterfonds (28 Hektar).

Die Verwaltung empfiehlt, bei der Neuverpachtung die Flächen in gleicher Aufteilung wie bisher anzubieten, da sie für die Bewirtschaftung aufgrund des Zuschnitts und der Lage am praktikabelsten erscheint. Für Sudmerberg schlägt sie sogar explizit vor, mit den beiden aktuellen Pächtern weiterzuarbeiten, weil die Flächen aufgrund des Zuschnitts überwiegend nur zusammen mit angrenzenden Eigentumsflächen zu bewirtschaften seien.

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