Zähl Pixel
Langjähriger GZ-Mitarbeiter

Günther Breutel stirbt im Alter von 85 Jahren

Günther Breutel vor der Heimatstube in Elbingerode: Die Geschichte seines Heimatortes war neben der Arbeit für die GZ sein zweites großes Hobby.

Günther Breutel vor der Heimatstube in Elbingerode: Die Geschichte seines Heimatortes war neben der Arbeit für die GZ sein zweites großes Hobby. Foto: Eggers

Nahezu alle Vereine in Braunlage und Hohegeiß dürften ihn gekannt haben. Günther Breutel hat es geliebt, als freier Mitarbeiter für die Goslarsche Zeitung über Jahreshauptversammlungen zu schreiben. Jetzt ist er im Alter von 85 Jahren gestorben.

author
Von Michael Eggers
Samstag, 25.01.2025, 04:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Elbingerode/Braunlage. Günther Breutel ist tot. Der langjährige freie Mitarbeiter der Goslarschen Zeitung in Braunlage starb am Mittwoch im Alter von 85 Jahren in Coswig bei Dessau an den Folgen einer Herzoperation. Erst vor einem Monat hatte er aus Altersgründen seine Nebenbeschäftigung, die Arbeit für die Goslarsche Zeitung, aufgegeben.

Er liebte den unmittelbaren Kontakt zu den Menschen. Gerade die Jahreshauptversammlungen der vielen Vereine in der Stadt Braunlage hatte „GB“ gerne besucht, weil er da die Sorgen aber auch die Freude der ehrenamtlichen Arbeit hautnah mitbekam. Und ehrenamtlich war auch er tätig.

Ehrenamtliches Engagement

Jahrzehntelang beschäftigte sich Breutel mit der Geschichte seines Heimatorts und engagierte sich in der Elbingeröder Heimatstube.

Über die Historie war Günther Breutel auch zur Zeitung gekommen. Kurz nach der Grenzöffnung schrieb er seinen ersten Zeitungsartikel über den in Elbingerode geborenen Schriftsteller Paul Ernst. Er erschien in der Wernigeröder Allgemeinen, die zur damaligen Harzburger Zeitung gehörte. Weil seine Texte gefielen, schrieb er weitere Artikel über seinen Heimatort. Dann wurde auch die zur Goslarschen Zeitung gehörende Wernigeröder Zeitung auf ihn aufmerksam, und ein Jahr später schickte er seine handgeschriebenen Artikel aus Elbingerode zur WZ. Als die Zeitung eingestellt wurde, wechselte er Mitte der 1990er Jahre nach Braunlage.

Hauptberuflich lief es dagegen nicht ganz so rund bei Günther Breutel. Der Pfarrersohn durfte in der damaligen DDR zunächst nicht studieren und lernte nach dem Abitur im Getriebewerk Wernigerode den Beruf des Maschinenbauschlossers. Später studierte er in Magdeburg Maschinenbau und arbeitete danach in der Produktionsleitung des Getriebewerks in Wernigerode als Ingenieur.

In dem Betrieb war er bis 1993. Danach arbeitete er für die Tourist-Info in Elbingerode und die Kommune. Im Alter von 60 Jahren ging er in den Ruhestand, der bei ihm aber klar ein Unruhestand war, denn die Arbeit als Zeitungsjournalist stand hoch im Kurs. Er dürfte in Braunlage und Hohegeiß in den vergangenen mehr als 30 Jahren nahezu jeden Verein im Auftrag der GZ besucht haben. Dabei verbreitete Günther Breutel stets gute Laune und das, obwohl er schwere Schicksalsschläge hat hinnehmen müssen.

Neben der Zeitungsarbeit und der Heimatstube war Günther Breutel mit seiner zwei Jahre jüngeren Frau Erika gerne gereist. Vor der Grenzöffnung ging es nach Ungarn, die CSSR oder Polen und danach nach Algerien, Indien und immer wieder nach Skandinavien. Doch in den vergangenen Jahren waren die weiten Touren nicht mehr sein Ding. Allerdings fuhr er noch mindestens einmal im Monat mit seiner Frau nach Leipzig zum Frühstücken und Bummeln. So ein bisschen Großstadtluft hatte er dann schon gerne geschnuppert.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region