Therapie, Beratung und Hilfe bei Krebs

Krebsinformationstag im Kreishaus: (v.l.) Astrid Müller und Rita Prinz (Pink Ladies), Claudia Gebhardt-Zomorodbakhsch, Dr Timo Kambach, Eike Hulsch, Anette Schäfer, Dr. Bijan Zomorodbakhsch, Kerstin Korn, Dr. Sigrid Klara Borberg und Janett Dünnhaupt-Wiesner (Physiofitnesszentrum). Foto: Privat
Beratung und Expertenwissen vermittelte der zwölfte Krebsinformationstag in Goslar. Nach drei Jahren Pause infolge der Corona-Pandemie rief der Verein zum Informationstag ins Goslarer Kreishaus – ob Therapie, Fitness oder Ernährung.
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Goslar. Rund 30.000 Euro hat der Verein „Leben mit Krebs Goslar-Salzgitter“ 2024 für finanzielle und fachliche Unterstützung in der Region investiert – aber auch in die Stärkung der Seele für Patienten und Angehörige. Beratung und Expertenwissen vermittelte der zwölfte Krebsinformationstag in Goslar.
Nach drei Jahren Pause infolge der Corona-Pandemie rief der Verein am 26. Oktober zum Informationstag ins Goslarer Kreishaus. Ausstellung, Vorträge, Information und Gespräche mit Experten bot das Forum für Betroffene und Angehörige. Rund 90 Besucher nahmen das Angebot dankbar wahr, resümierte Vereinsvorsitzender Eike Hulsch.
Medizinische Versorgung
„Die medizinische Versorgung von Krebspatienten in Goslar liegt in bewährten Händen sehr guter Onkologen“, erklärte Hulsch. Der Verein „Leben mit Krebs unterstütze die Arbeit der Mediziner, wobei der Schwerpunkt darauf liege, körperliches Wohlbefinden und Seele der Betroffenen zu stärken.
Ziel des Krebsinformationstages war zugleich, das gute und umfangreiche Angebot in der Region zu verdeutlichen, unterstreicht Hulsch – ob Ärzte, Physiotherapie, Fitness, Ernährungsberatung oder Selbsthilfegruppen.
Die Moderation beim Krebsinformationstag übernahm Dr. Timo Kambach. Dr. Bijan Zomorodbakhsch referierte über „Komplementäre Behandlungsmöglichkeiten“ bei Krebserkrankungen. Alternative Behandlungsmethoden könne die Therapie unterstützen, die Schulmedizin aber nicht ersetzen, machte der Onkologe deutlich.
Seele, Sport, Ernährung
Wie lassen sich Belastungen, Ängste und Depressionen beim krebsbedingten Fatigue-Syndrom besser bewältigen? Dies war das Thema von Claudia Gebhardt-Zomorodbakhsch, Psycho-Onkologin bei Asklepios in Goslar. Intensive Gespräche, aber auch Bewegung und Sport können hilfreich sein.
Über den „Stellenwert der Ernährung vor, mit und nach einer Krebserkrankung“ informierte die Ernährungsberaterin Anette Schäfer. Übergewicht, Rauchen und Alkohol erhöhen die Risiken.
Kerstin Korn (Physiofitnesszentrum) gab mit einem interaktiven Vortrag praktischen Einblick in „Bewegung und Sport bei Krebs“.
„Möglichkeiten der modernen Strahlentherapie und Management von Nebenwirkungen“ zeigte Dr. Sigrid Klara Borberg (Gemeinschaftspraxis für Strahlentherapie Goslar) auf. Dabei ging es um den möglichen Konflikt zwischen einer Tumorbehandlung und möglichen Schäden durch Strahlentherapie.
Hilfe für Patienten und Angehörige
Derweil verwies Eike Hulsch auf das Engagement des Vereins im laufenden Jahr. Mehrere Krebspatienten und deren Familien, die in finanzielle Not geraten waren, erhielten direkte Hilfe. Für Hospizorganisationen in Bad Harzburg, Goslar und Salzgitter gab es Unterstützung für Aus- und Weiterbildung des Pflegepersonals.
Die Onkologie-Station 23 der Asklepiosklinik in Goslar wurde mit Bildern von André Gleisberg verschönert. Auch Selbsthilfegruppen zum Thema Krebserkrankung haben vom Verein finanzielle Hilfe erhalten. Physio-Fitness, Qigong, Yoga und Taiji-Kurse seien ganzjährig angeboten und finanziert worden.
Die „Pink Ladies“ vom Brustzentrum Goslar Unterstützung erhielten Unterstützung beim Anti-Brustkrebs-Lauf. Zudem habe der Verein in Goslar und Salzgitter für Krebspatienten eine zielgerichtete Ernährungsberatung ermöglicht. Weitere Aktionen für 2024 stünden noch aus.