Zähl Pixel
Neuer Teilnahmerekord

Was Schladens Kinderbibelwoche zum Publikumsmagneten macht

Bei den Liedern, die die Teilnehmer der Kinderbibelwoche singen, stehen die Kinder auf den Bänken in der Kirche.

Bei den Liedern, die die Teilnehmer der Kinderbibelwoche singen, stehen die Kinder auf den Bänken in der Kirche. Foto: Gereke

Es ist eine Institution in den Herbstferien: die ökumenische Kinderbibelwoche in Schladen. Und einmal mehr können sich die Organisatoren über einen neuen Teilnehmerrekord freuen. Fast 150 Kinder sind dabei. Was macht die Veranstaltung so attraktiv?

Von Andreas Gereke Montag, 21.10.2024, 04:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Schladen. Sie rennen ihnen die Bude ein – so heißt es ja landläufig, wenn Andrang und Interesse groß sind. Die „Bude“ ist in diesem Fall die evangelische Kirche. Und der Grund ist die traditionelle Kinderbibelwoche in den Herbstferien, die in diesem Jahr abermals einen neuen Rekordbesuch verzeichnet.

Fast 150 Kinder können die „Macher“ in diesem Jahr begrüßen. Die Macher, das sind an der Spitze die beiden Pfarrer Sonja Achak und Frank Ahlgrim sowie Matthias Schulte, der seit einigen Jahren nicht nur zum musikalischen Gelingen beiträgt, sondern der auch als „Detektiv Pfeife“ aktiv ist. Dazu kommen ganz viele Helfer. 45 Ehrenamtliche tragen zum Gelingen der ökumenischen Aktion bei – wie das Ehepaar Müller, das von Anfang an dabei ist.

Ein Trio, das mit der Kinderbibelwoche begeistert (v.li.): Matthias Schulte, Frank Ahlgrim und Sonja Achak.

Ein Trio, das mit der Kinderbibelwoche begeistert (v.li.): Matthias Schulte, Frank Ahlgrim und Sonja Achak. Foto: Gereke

Mit den fast 150 Kindern steigern sie den Teilnehmerrekord vom vergangenen Jahr, der Jubiläumsauflage, als die Schladener die 25. KiBiWo feierten, noch einmal um mehr als 20 Personen. Und so ist es im Gotteshaus fast so voll, wie bei einem Gottesdienst an Heiligabend. Pünktlich um 15 Uhr geht es los. Der Auftakt ist immer in der Kirche mit einer kleinen Andacht, bei der es mal ein Anspiel, mal eine Präsentation zu bestaunen gibt, bei der die Teilnehmer beten und ganz viel singen. Dazu klettern die Kinder auf die Kirchbänke und machen im Stehen mit, während die KiBiWo-Band den Takt vorgibt. Die kommt eigens für die Kinderbibelwoche zusammen – probt jeweils ab den Sommerferien für den Herbstmoment. „Es ist toll zu sehen, mit welcher Leidenschaft und welchem Engagement die Kinder mitmachen“, erzählt die Pfarrerin.

Zu den Aktionen, die an den Nachmittagen der Kinderbibelwoche anstehen, gehört auch das Basteln.

Zu den Aktionen, die an den Nachmittagen der Kinderbibelwoche anstehen, gehört auch das Basteln. Foto: Gereke

Im Anschluss verbringen die Kinder dann den Nachmittag in Gruppen – beim Spielen, Basteln, Werken, Malen oder Kochen. „In diesem Jahr sind wir, botanisch‘ auf dem Weg, an jedem Tag geht es um ein anderes Gleichnis Jesu“, erzählt Pfarrerin Achak. „Am Dienstag war es das Gleichnis vom vierfachen Feld, am Mittwoch nahmen wir das Gleichnis vom Senfkorn auf. Am Donnerstag ging es ums Sorgen und den Blick zu den Lilien auf dem Feld, die sich nicht zu sorgen brauchen, und am Freitag um den Kornbauern, der sich einen großen zusätzlichen Stall gebaut hat“, führt Schladens Geistliche aus.

„Wir machen es einfach gut“

Um in insgesamt acht Gruppen die Kinder nach dem Gottesdienst betreuen zu können, steht vor der Kirche sogar ein Zelt. Ein Raum der alten Schule wird genutzt, das Pfarrhaus sowieso. Eine Draußengruppe geht zum Spielen in den Krühgarten – und erstmals ist unter Achaks Leitung eine Gartengruppe am Start, die sich jeden Tag ums Pflanzen kümmert. Dazu sind sie die Woche über an verschiedenen Orten unterwegs.

Ohne ein großes Helferteam wäre die Schladener Kinderbibelwoche nicht möglich – insgesamt 45 Ehrenamtliche machen mit.

Ohne ein großes Helferteam wäre die Schladener Kinderbibelwoche nicht möglich – insgesamt 45 Ehrenamtliche machen mit. Foto: Gereke

Und was ist nun das Geheimnis des großen Zuspruchs? Vielleicht die einfache Formel: Qualität setzt sich eben durch. „Es klingt aus meinem Mund zwar komisch: Aber wir machen es einfach gut“, findet Achak – und hat recht. Es ist auch die Meinung vieler Eltern, die ihre Kinder in den Ferien für ein paar Stunden gut betreut wissen. „Die Kinder kommen in den Ferien mal raus und erleben ein Gemeinschaftsgefühl, in dem alle etwas zusammen erleben“, ergänzen Ahlgrim und Schulte. „Auch nehmen wir jedes Jahr Geld in die Hand – um die Zutaten für das Essen oder die Bastelmaterialien zu kaufen. Denn wir wollen es auch einfach schön haben“, fügt Achak an. Das gute Wetter dieser Woche ist übrigens keine Konkurrenz – im Gegenteil: „Wir freuen uns darüber, so können einige Gruppen auch unter freiem Himmel Aktionen anbieten“, sagt sie.

Beim Werken gestalten die Kinder im Zelt an der Kirche Specksteine.

Beim Werken gestalten die Kinder im Zelt an der Kirche Specksteine. Foto: Gereke

Am Sonntag endet die Kinderbibelwoche. Traditionell markiert der große Abschlussgottesdienst das Finale. Er beginnt am Sonntag um 16 Uhr in der evangelischen Kirche.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region