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Werk der Heimatstube Altenau

Neuer Kalender mit legendären Sonderfahrten der Innerstetalbahn

Das Januar-Kalenderblatt zeigt die 64 289 im Bahnhof Goslar im Jahr 1975 – heute ist das Gleisfeld auf das absolute Minimum eingedampft.

Das Januar-Kalenderblatt zeigt die 64 289 im Bahnhof Goslar im Jahr 1975 – heute ist das Gleisfeld auf das absolute Minimum eingedampft. Foto: Michael Thomasen

Auch knapp 50 Jahre nach der Stilllegung hat die Innerstetalbahn noch treue Fans. Aus diesem Grund hat die Heimatstube Altenau-Schulenberg einen neuen Kalender für 2025 aufgelegt. Dieses Mal werden legendäre Sonderfahrten gewürdigt.

Von Redaktion Sonntag, 15.09.2024, 11:00 Uhr

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Altenau. Nach dem erfolgreichen Versuchsballon im vorigen Jahr stellte die Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde der Bergstadt Altenau-Schulenberg unlängst die 2025er-Version ihres Eisenbahnkalenders vor. 13 Aufnahmen an die 1976 stillgelegte und schon ein Jahr später komplett demontierte Eisenbahnlinie in den Oberharz. Auch nach 50 Jahren hat die Innerstetalbahn noch zahlreiche Fans. Das Motto für den neuen Kalender lautet: „Die legendären Sonderfahrten“.

Blicke zurück in die Dampflokära

Roland Riesen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, berichtet: „Wir haben viel Zuspruch bekommen, neben unserem Kalender mit historischen Fotos aus Altenau und Schulenberg auch den Eisenbahnkalender fortzuführen“. Und das haben sich die Verantwortlichen nicht zweimal sagen lassen. Bildmaterial von der Innerstetalbahn ist schließlich generell noch einiges vorhanden, was sich gut in einer Jahresübersicht macht.

Im Kalender von 2025 lassen die Szenen den Dampfbetrieb im Zeitraum von 1967 bis 1977 lebendig werden. Wohl eine der ersten Dampfloksonderfahrten nach Altenau fand am 12. Februar 1967 mit den Loks 93 526 und 86 303 statt, wie sich Joachim Heindorf erinnert. Der Eisenbahnfotograf aus Braunschweig sagt: „Das sollte ja eigentlich der Abschied von der 93 sein. Tatsächlich war es aber der Abschied von der 86 303, die am nächsten Tag abgestellt wurde“. Schade sei, so Heindorf weiter, dass es nur wenige Fotos von diesen frühen Sonderfahrten gebe. „Umso mehr freuen wir uns“, erläutert Riesen, „auch ein Foto dieser Fahrt in unserem Kalender zeigen zu können“.

Raritäten aus dem Eisenbahnalltag

Doch es gibt noch weitere Raritäten. Schon das Januar-Kalenderblatt lässt bei den Eisenbahn-Enthusiasten Wehmut aufkommen: Das ehemals ausgedehnte Gleisfeld im Bahnhof Goslar ist heute auf das absolute Minimum eingedampft. Der Dezember zeigt den unbeschränkten Bahnübergang, nur wenige Meter vor dem Bahnhof Clausthal-Zellerfeld. In der heutigen Zeit kaum noch vorstellbar: Ein Bahnmitarbeiter musste bei jedem Wetter, Sommer wie Winter, für die Züge von und nach Altenau die heutige Straße am Alten Bahnhof mit seiner Signalfahne für den Straßenverkehr sperren.

Der neue Eisenbahnkalender ist ab sofort zum Preis von 9 Euro in der Altenauer Heimatstube und bei der Tourist-Information in Altenau zu erwerben. Im Postversand kostet der Kalender inklusive Porto und Verpackung 11,50 Euro und kann per Mail an info@heimatstube-altenau-schulenberg.de bestellt werden.

Auch im tiefsten Winter muss der Bahnmitarbeiter mit seiner Signalfahne die Straße sperren, damit der Zug fahren kann. Das Bild ist im Jahr 1976 entstanden.

Auch im tiefsten Winter muss der Bahnmitarbeiter mit seiner Signalfahne die Straße sperren, damit der Zug fahren kann. Das Bild ist im Jahr 1976 entstanden. Foto: Michael Thomasen

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