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Nicht nur eine Delikatesse

„Kosmischer Hummer“ gesichtet

Astronomisches Bild des Hummerscheren-Nebels, bestehend aus 94 Einzelbildern und mit einer Belichtstungszeit von circa sechs Stunden; aufgenommen am 31. Juli und 12. August.

Astronomisches Bild des Hummerscheren-Nebels, bestehend aus 94 Einzelbildern und mit einer Belichtstungszeit von circa sechs Stunden; aufgenommen am 31. Juli und 12. August. Foto: Emanuel Bierdel

Na, wer hat sich denn da im Weltall verirrt? Dieser „kosmische Hummer“ ist kein echtes Krustentier, geschweige denn überhaupt ein Lebewesen. Es handelt sich hier um einen Emissions-Nebel, der dem Edelkrebs aber sehr ähnlich sieht.

Von Emanuel Bierdel Montag, 14.10.2024, 11:00 Uhr

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Goslar. Der Lobster oder auch als Hummer bekannt, wird als eine besondere Delikatesse im kulinarischen Sinne angesehen. Irdisch betrachtet, hat der Edelkrebs einen weltumspannenden Bekanntheitsgrad auf unserem Planeten erreicht. Eine besondere Gattung dieser Spezies finden wir sinnbildlich sogar ausßerhalb unseres Planten in den Tiefen des Universums wieder.

Was ist das denn für ein Alien?

Es handelt sich um den sogenannten Hummerscheren-Nebel und nicht um eine außerirdische Lebensform. Dieser „Kosmische Hummer“ ist ein Emissions-Nebel, der tatsächlich der Form eines Hummers sehr ähnlich ist und daher seinen Namen bezieht.

Emissions-Nebel sind interstellare Wolken aus Gas und Staub, die selbst durch viele nahe Sterne zum Leuchten angeregt werden und somit Licht aussenden, was auf dem astronomischen Bild sehr gut zu erkennen ist.

Bei näherer Betrachtung erkannt man ebenfalls, die durch den komischen Nebel und einer Vielzahl von Sternen dargestellten, unterschiedlich großen Hummerscheren. Weitere auffällige, kosmische Erscheinungen sind ein offener Sternhaufen, oben links im Bild, und ein heller Reflexionsnebel in der Bildmitte. Zu finden ist die kosmische Delikatesse zwischen den Sternbildern von Kepheus und Kassiopeia.

Der Hummer war für den Astrofotografen Emanuel Bierdel eine besondere Herausforderung, da der Edelkrebs einer besonderen Behandlung bedarf: Mehrere Stunden Belichtungszeit und eine anschließende umfangreiche Bearbeitung, welche sich für so ein imposantes Astro-Bild lohnt und Appetit auf mehr macht.

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