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Harzer Fuchs sucht neues Zuhause

Goslarer an Krebs erkrankt – Wer kümmert sich um den Hund?

Wer kann Dean bei sich aufnehmen?

Wer kann Dean bei sich aufnehmen? Foto: Privat

Ein Goslarer ist an Krebs erkrankt und muss sich einer Chemotherapie unterziehen. Jetzt sucht der 70-Jährige verzweifelt ein neues Zuhause für seinen Hund. Der Harzer Fuchs Dean ist stubenrein, geimpft und gechippt.

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Von Petra Hartmann
Dienstag, 15.10.2024, 12:00 Uhr

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Goslar. Diagnose: Krebs. Nicht nur für einen Menschen bricht damit eine Welt zusammen, sondern auch für seinen Hund. Auf der Suche nach einer Unterkunft für den Harzer Fuchs Dean hat sich Hans Henning Fränkel jetzt an die Goslarsche Zeitung gewandt. Wer kann dem Vierbeiner ein neues Zuhause geben?

„Wir haben dieser Tage eine niederschmetternde Nachricht erhalten“, schreibt der Goslarer in seinem Hilferuf. Der 70-jährige ehemalige Journalist ist schwer an Krebs erkrankt und muss in Kürze für längere Zeit zu einem stationären Aufenthalt in die Klinik. Wahrscheinlich müsse er sich einer Chemotherapie unterziehen, sagt Fränkel, Genaueres werde sich diese Woche herausstellen. Nur soviel ist klar: In die Klinik darf er seinen Dean nicht mitnehmen. Wie und wann es mit der Therapie losgehen soll, kann Fränkel auch erst entscheiden, wenn er weiß, was aus Dean werden soll. Doch wo kann der Hund bleiben?

Geimpft, gechippt und kastriert

In einem aus Sicht des Hundes geschriebenen Aufrufs lässt der Rentner seinen Dean nun selbst sprechen: „Mein Name ist Dean, und ich gehöre zur Rasse Harzer Fuchs. Ich bin acht Jahre alt, geimpft, gechippt und kastriert. Ich bin ein Herdenschutzhund, auch wenn ich noch nie mit einer Kuh-. Ziegen- oder Schafherde zu tun hatte.“

Dean lebt seit inzwischen vier Jahren bei seinem Menschen in Goslar. Zuvor hatte Fränkel einen Husky. Dean ist etwa 45 Zentimeter hoch und wiegt rund 28 Kilogramm – vielleicht inzwischen etwas mehr, da es mit dem Spazierengehen in letzter Zeit nicht mehr so gut lief.

Stubenrein und gehorsam

„Wir waren immer viel draußen – Wandern, Freunde treffen, Postboten erschrecken – das geht jetzt leider, leider nicht mehr“, meint Dean. Auf der Suche nach einem neuen Menschen verspricht er: „Ich bin bereit, mich schnell einzuleben, bin gehorsam und sehr wachsam. Ich mache weder groß noch klein in die Wohnung.“ Zweimal im Jahr stehe allerdings ein Fellwechsel an.

Ein bisschen aktiv sollte das neue Herrchen oder Frauchen schon sein, meint Fränkel. Ein spezieller Sachkundenachweis ist nicht erforderlich, der ganz normale Hundeführerschein reiche völlig aus. Harzer Füchse seien nicht als gefährlich eingestuft, sondern eine alte heimische Hunderasse, betont Fränkel.

Schön wäre natürlich, wenn Dean zu jemandem käme, der eine Herde zu betreuen hätte, überlegt Fränkel, immerhin geht es um einen Hütehund. Auch ein großes Grundstück mit viel Auslauf wäre schön.

Katzen und Spitzbuben werden nicht geduldet

Und Dean wird sein neues Zuhause auch gut verteidigen, immerhin ist er ein echter Schutzhund: „Katzen, Waschbären und Spitzbuben werden konsequent nicht geduldet“, verspricht er.

Fränkel geht davon aus, dass er auch nach seinem Klinikaufenthalt den Hund nicht wieder übernehmen kann. Schon jetzt ist er sehr geschwächt und hat Probleme damit, Dean auszuführen. Er will aber pro Monat einen Futterzuschuss in Höhe von 20 Euro per Bank-Dauerauftrag für Deans Unterhalt leisten.

Wer den Harzer Fuchs übernehmen kann, erreicht Fränkel telefonisch unter (0 53 21) 73 36 28 oder 0176 – 71135717 oder per Email an henning.fraenkel@gmail.com. Bei einem Besuch können Mensch und Hund sich dann beschnuppern und feststellen, ob die Chemie stimmt. Denn soviel ist klar: Dean ist nur in gute Hände abzugeben.

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