Hahnenkleer Wandermarathon lockt knapp 450 Teilnehmer an

Startschuss für den Hahnenkleer Wandermarathon. Insgesamt 448 Wanderer gingen an den Start. Foto: Neuendorf
Der Hahnenkleer Wandermarathon lockte knapp 450 Wanderfreunde auf die vier Strecken rund um Hahnenklee. Am beliebtesten war der Halbmarathon, für den sich 300 Teilnehmer entschieden. Für den Marathon gab es wegen Hornissen eine Alternativstrecke.
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Hahnenklee. 448 Wanderer gingen in Hahnenklee an den Start und legten dabei insgesamt 10.454 Kilometer zurück. Vor allem das gute Wetter sei für die hohe Teilnehmerzahl verantwortlich, sagt die Hahnenkleer Tourismus-Chefin Isabel Junior. Und auch, dass sich erstmals auch noch Wanderer spontan vor Ort anmelden konnten, habe dazu beigetragen.
Angemeldet hatten sich sogar 500 Wanderer, davon 35 spontan vor dem Start. Ein „Schwund“ von rund 20 Prozent bei den Voranmeldungen sei normal, so Juniors Erfahrung. Vier Strecken standen zur Auswahl: Neben Marathon und Halbmarathon gab es den Einsteigermarathon und eine Mini-Distanz, letztere hauptsächlich für Kinder und Familien.
Eine Besonderheit: Wegen der Hornissen-Attacken auf der ursprünglich geplanten Strecke (GZ berichtete) wurde diese auf eine Alternativroute verlegt – mit dem Ergebnis, dass die Marathon- und Halbmarathonstrecke nun um jeweils knapp 1,5 Kilometer länger wurden. Die Wanderer mussten also 43,6 beziehungsweise 22,6 Kilometer zurücklegen, was sie auch ohne Murren und ohne Blessuren schafften.
Zwei Freundinnen aus der Heide geben auf
Lediglich zwei Teilnehmerinnen, zwei Freundinnen aus der Lüneburger Heide, hätten unterwegs aufgegeben und den Marsch nach der Halbzeit, beim Wechsel in die weitere Schlaufe, abgebrochen. „Die beiden haben, glaube ich, die Höhen unterschätzt“, sagt Junior. Hornissen seien auf der gesamten Strecke jedenfalls nicht aufgetaucht.
Besonders beliebt war der Halbmarathon. Mit 320 Meldungen und 300 aktiven Wanderern hatte diese Strecke den größten Anteil am Gesamtfeld. Hier waren „nur“ 550 Höhenmeter zu überwinden, beim Marathon ging es um mehr als 1000 Höhenmeter.
Viele „Wiederholungstäter“ waren an den Start gegangen, einige waren schon beim ersten Wandermarathon im Jahr 2018 mit dabei. Und mit Teilnehmern aus Hamburg und Kassel habe die Veranstaltung einen sehr großen Einzugsbereich gehabt, sagt Junior.

Auf der Marathon-Strecke galt es, rund 1000 Höhenmeter zu überwinden. Foto: Neuendorf
Letzter Teilnehmer kommt um 18.13 Uhr ins Ziel
Die Marathon-Strecke war eigentlich nur von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der letzte Teilnehmer kam jedoch erst um 18.13 Uhr am Ziel an, er hatte die Wanderung offensichtlich sehr intensiv genossen. Und auch er erhielt eine Urkunde und eine Medaille. Moderator Fabian Baron, der abends die Namen und Plätze aller Teilnehmer verkündete, hatte eine Menge zu tun, um die fast 450 Wanderer zu würdigen.
Die schnellste Marathonwanderin war Jessica Gaye mit einer Zeit von 6:40:49 Stunden, bei den Männern war Vorjahressieger Christoph Abromeit mit 5:50:17 Stunden der Schnellste. Den Halbmarathon entschieden Christiane Pieghold (3:08:08) und Daniel Peukert (2:59:37) für sich. Beim Einsteigermarathon lagen Tiffany Magerl (1:45:23) und Dennis Buse (1:40:22) vorn. Und die schnellsten „Minis“ waren Ina Beier-Comas (46:46), und Chris Paulinck (46:45), beide Jahrgang 2014. Schlusslicht, oder größter Genießer, war ein Wanderer der 9 Stunden und 47 Minuten nach dem Start im Ziel eintrudelte. Es ging ja nicht um Geschwindigkeit, wie bei der anderen großen Veranstaltung in Hahnenklee. Anders als beim Zehn-Teiche-Marathon sei es eben nicht um Zeiten und Werte gegangen, sondern: „Der Weg ist das Ziel“, betonte Junior. Insgesamt sei die gesamte Aktion sehr „chillig“ verlaufen. So hätten einige Teilnehmer die Zeit auch zum ausgiebigen, gemütlichen Picknicken genutzt. Für die Musik sorgten am Freitagabend The Hoochigans, am Samstagabend die Gruppe Beat it light, am Sonntag spielten beim Frühschoppen zum Ausklang der Wanderwochen Deep Passion. „Letztere haben richtig in die Tasten gehauen und die Leute saßen bei perfektem Spätsommer-Wetter noch den ganzen Nachmittag in der Fußgängerzone bei der Live-Musik“, erzählt Junior.
Mitgeholfen haben das Team der Hahnenkleer Tourismus-Gesellschaft, die Feuerwehr und freiwillige Helfer aus Hahnenklee, insgesamt waren rund 35 Männer und Frauen entlang der Strecken im Einsatz.
Eine Neuauflage im kommenden Jahr soll es auf jeden Fall wieder geben, verspricht Junior. Was anders werden soll? Sie würde gern die Marathonstrecke verlegen, plant sie. Für die die Wanderer, die jetzt einfach die Halbmarathonstrecke zweimal zurückgelegt hatten, solle eine neue Route ohne Wiederholungen und mit mehr schönen Aussichten geschaffen werden.