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„Gose Bricks“

Lego-Ausstellung in Goslar: Wenn Jung und Alt Bauklötze staunen

Bereits 2023 begeistert die Lego-Fan-Ausstellung 2800 Besucher im Kulturmarktplatz. Die Zweitauflage soll noch größer werden. Archivfoto: Kammer

Bereits 2023 begeistert die Lego-Fan-Ausstellung 2800 Besucher im Kulturmarktplatz. Die Zweitauflage soll noch größer werden. Archivfoto: Kammer

Die erste Lego-Fan-Ausstellung „Gose-Bricks“ lockt viele Gäste auf den Kulturmarktplatz. Jung und Alt kommen dabei auf ihre Kosten, auch für Profis ist etwas dabei. Wird es nach dem Erfolg eine Wiederholung geben?

Von Catrin Kammer Mittwoch, 01.03.2023, 16:00 Uhr

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Goslar. „Gose Bricks“, die erste Lego-Fan-Ausstellung in der Kaiserstadt, war ein voller Erfolg. Schon am ersten Tag bildeten sich vor der Eröffnung um 10 Uhr Schlangen am Museumsufer, um 15.30 Uhr konnte bereits der 1000ste Besucher begrüßt werden. Teilweise musste der Einlass ausgesetzt werden, die Zettel für das Gewinnspiel gingen aus. Veranstalter Sascha Lüddecke und seine 20 Mitaussteller aus ganz Deutschland waren begeistert, ebenso die vielen Besucher.

Zu sehen waren die alten Römer, Rockbands, ein Autoscooter, Oldtimer und Busse, Pooldancer, Eisenbahnen und Lego-Figuren in allen Größen. Nicht nur kleine, sondern vor allem große Besucher waren fasziniert zu sehen, was alles aus Lego-Steinen gebaut werden kann. Hier waren nicht nur Besucher vor Ort, die Lego allenfalls aus der Kindheit kannten, sondern viele Experten, die sich auch im „höheren“ Alter mit den bunten Steinen befassen. In der Tat wendet sich die dänische Marke an alle Altersgruppen, es gibt einfache Einsteigerbausätze, aber auch Herausforderungen für den AFOL, den „Adult Fan of Lego“. Und die Profis stellten hier aus.

Viele unterschiedliche Bauwerke

Georg Griesheimer beispielsweise präsentierte die beeindruckende Burg Pfalzgrafenstein, erbaut aus 35.000 Lego-Steinen in viereinhalb Monaten. Eine kleine Kennerin der Szene befand: „Wie bei Dornröschen.“ Ein eher beängstigendes Bild: Über einer Maya-Pyramide flog ein blaues Ufo. 3500 Steine hatte Dietmar Bosold dafür gebraucht. Und „Zurück in die Zukunft“ ging es in einer Szenerie von Jens Becker aus 2200 Steinen.

Sechs Monate hingegen verbaute Sascha Lüddecke 40.000 Steine zum Herrenhaus des Gut Ohlhof. Genau hier wohnt Familie Lüddecke. „Da haben die dann auch den Platz für so etwas“, stellte ein kleiner Bewunderer fest, der bedauerte, in seinem Kinderzimmer nicht den Platz für den neuen, großen Eiffelturm zu haben, den Lego gerade im Programm hat.

Ja, Platz braucht man, gut zu sehen an der Octan-Fabrik. Gebaut hat sie Hansi Mertelsmann „aus ungezählten Steinen“, die Bauzeit belief sich auf ein Jahr.

Blick auf das Ungewöhnliche

Die Aussteller beantworteten gern die vielen aufkommenden Fragen und hörten mitunter: „Das kann man doch schnell nachbauen.“ Eher nicht, denn ein „richtiger AFOL“ setzt nicht auf die üblichen Lego-Kästen, sondern erfindet, modifiziert, konstruiert und hat das Ungewöhnliche im Blick. Genau darin besteht der Reiz: Zu sehen waren nicht die aus dem Spielzeugladen bekannten Kreationen. Und wie kam Sascha Lüddecke auf die Idee für „Gose Bricks“? „Ich war schon oft auf ähnlichen Lego-Ausstellungen in ganz Deutschland.“ Angesichts des dort erlebten Interesses lag es nahe, „die Aussteller auch einmal nach Goslar einzuladen.“ Ein Konzept, das aufgegangen ist, und das auch zeigte, wie gut die Räumlichkeiten des Kulturmarktplatzes geeignet sind.

Lüddecke lobte die von dort erhaltene Unterstützung und verriet, in „ein oder zwei Jahren“ wieder in Goslar mit Lego präsent zu sein. Und vielleicht sind ja dann neue AFOLs dabei, die gerade auf den Geschmack gekommen sind. Oft genug war zu hören: „Auf dem Boden haben wir noch eine Kiste Steine. Die holen wir heute Abend runter.“

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Teletubbies treffen auf Weihnachtsmann & Co. Foto: Sowa

Teletubbies treffen auf Weihnachtsmann & Co. Foto: Sowa

Gut Grauhof – erbaut in sechs Monaten, aus 40.000 Steinen. Sascha Lüddecke hat sein Heim in ein Lego-Werk „verwandelt“. Foto: Kammer

Gut Grauhof – erbaut in sechs Monaten, aus 40.000 Steinen. Sascha Lüddecke hat sein Heim in ein Lego-Werk „verwandelt“. Foto: Kammer

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