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Belastung von Trinkwasser

BUND warnt in Goslar: Ewigkeitschemikalien PFAS stoppen

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser aus dem Landkreis Wolfenbüttel nimmt im SPD-Wahlkreisbüro auf den Goslarschen Höfen symbolisch eine Wasserprobe. Zuvor haben Susanne Gerstner (r.), die niedersächsische BUND-Vorsitzende, sowie Dr. Friedhart Knolle und Sabine Seifarth (l.) vom BUND-Westharz mit Kreiser über Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser gesprochen.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser aus dem Landkreis Wolfenbüttel nimmt im SPD-Wahlkreisbüro auf den Goslarschen Höfen symbolisch eine Wasserprobe. Zuvor haben Susanne Gerstner (r.), die niedersächsische BUND-Vorsitzende, sowie Dr. Friedhart Knolle und Sabine Seifarth (l.) vom BUND-Westharz mit Kreiser über Ewigkeitschemikalien im Trinkwasser gesprochen. Foto: Stade

Ewigkeitschemikalien heißen so, weil sie sehr langlebig sind. Der BUND will die giftigen Substanzen verbieten und wirbt bei Politikern um Unterstützung. Die BUND-Landeschefin Susanne Gerstner besuchte jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser.

Von Stade Sonntag, 05.10.2025, 15:00 Uhr

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Goslar. Der Umweltschutzverband BUND weist in diesen Tagen verstärkt auf das Problem der sogenannten Ewigkeitschemikalien hin. Die giftigen Substanzen werden so genannt, weil sie besonders langlebig sind. Die per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, abgekürzt PFAS, die unter anderem in Kleidung, Kosmetik und Löschschäumen vorkommen, wurden weltweit bereits in Trinkwasservorkommen nachgewiesen, berichtet der BUND. Der Verband spricht sich dafür aus, die Produktion und Verwendung von PFAS in der EU zu stoppen.

Um auch in der Bundespolitik für ein Verbot zu werben, führt die niedersächsische BUND-Vorsitzende Susanne Gerstner derzeit viele Gespräche und wirbt bei Politikerinnen und Politikern um Unterstützung. In dieser Woche hat Gerstner die SPD-Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser (Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel-Vorharz) im SPD-Büro auf den Goslarschen Höfen getroffen, mit dabei waren

Dr. Friedhart Knolle, Vorsitzender des BUND-Westharz, und Vorstandsmitglied Sabine Seifarth.

Dunja Kreiser nahm am Wasserhahn im Büro eine symbolische Wasserprobe, sie wies gleich darauf hin, dass diese nicht aussagekräftig ist, weil bei Verunreinigungen unklar wäre, ob diese aus dem Grundwasser oder der Leitung stammen. Kreiser ist als gelernte Abwassermeisterin und als Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für wasserpolitische Themen mit dem Thema bestens vertraut. So wies sie unter anderem auf die erweiterte Herstellerverantwortung hin, die für 2029 geplant ist. Sie soll Produzenten finanziell stärker in die Pflicht nehmen und Hersteller von Arzneimitteln und Kosmetika finanziell verpflichten, um eine vierte Reinigungsstufe bei der Abwasserbehandlung zu ermöglichen, die Mikroverunreinigungen beseitigt.

Der Termin mit Dunja Kreiser in Goslar war der letzte in einer Reihe von Aktionen in Niedersachsen. Bundesweit hat der BUND rund

50 Wasserproben bei Politikerbesuchen genommen, einige aus Brunnen, andere aus dem Wasserhahn. Die Ergebnisse sollen Anfang November in einer PFAS-Karte für Deutschland vorgestellt werden.

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